Veranstaltungsreihe „Literaturen im Exil“ präsentiert literarische Positionen aus dem Südsudan und dem Irak

06.06.2024  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Goethe-Institut e. V..

In der vom Goethe-Institut im Exil organisierten Veranstaltungsreihe „Literaturen im Exil“ treffen Autor*innen unterschiedlicher Herkunft aufeinander, die aufgrund von Krieg und Repressionen in ihren Heimatländern heute in Deutschland leben. Es geht um das Schreiben, die Erfahrungen im Exil und die deutsche Literaturszene mit all ihren Chancen und Herausforderungen.

Am Dienstag, 11. Juni, kommen die südsudanesische Schriftstellerin und Menschenrechtsaktivistin Stella Gaitano und der irakische Schriftsteller und Journalist Mubeen Khishany miteinander ins Gespräch. Dabei lesen die Autor*innen ihre Gedichte und Kurzgeschichten in Originalsprache, begleitet von einer Übersetzung ins Englische. Moderiert wird der Abend von der Literaturwissenschaftlerin und Autorin Dr. Maha El Hissy.

Stella Gaitano ist Schriftstellerin und Aktivistin für Menschenrechte aus dem Südsudan. Sie veröffentlichte zwei Kurzgeschichtenbände, „Zouhor Zabila“ und „The Return“, die ins Englische übersetzt wurden und in denen sie marginalisierte, flüchtende oder vertriebene Frauen aus Kriegsgebieten porträtiert. Sie ist Mitglied der Sudanese Writer's Union und nahm an zahlreichen internationalen Literaturfestivals und Konferenzen teil. Ihr Debütroman „Eddo's Souls“ (2018) gewann 2020 als erster südsudanesischer Roman den englischen PEN Writers Translates Award und erschien 2023 auf Englisch. Im Rahmen von „Literaturen im Exil“ wird Stella Gaitano aus ihrem im März auf Deutsch erschienenen Kurzgeschichtenband „Endlose Tage am Point Zero“ lesen, mit dem sie aktuell auf Platz 1 der Litprom Weltempfänger Bestenliste gewählt worden ist.

Der irakische Schriftsteller und Journalist Mubeen Khishany ist Mitgründer und ehemaliger Herausgeber des irakischen Poesie-Magazins „Masqa“ und arbeitete für die gesellschaftskritische Al-Basheer Show der Deutschen Welle Arabia. Für seinen ersten Gedichtband wurde er mit dem Al-Rafidain First Book Award und dem Qarib Journalism Award der Französischen Entwicklungsagentur ausgezeichnet. 2022 erschien ein weiterer Lyrikband im Verlag Dar Al-Rafidain, der Literatur aus dem Irak und Libanon publiziert. Nachdem er Todesdrohungen erhielt, floh er in die Türkei. Seit April 2023 ist Mubeen Khishany Stipendiat des Writers-in-Exile-Programms des PEN-Zentrum Deutschland e.V.

Maha El Hissy ist freie Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin. 2012 erschien ihr Buch „Getürkte Türken. Karnevaleske Stilmittel im Theater, Kabarett und Film deutsch-türkischer Künstlerinnen und Künstler“ im transcript Verlag. Sie lehrte und forschte zur Neueren deutschen Literatur in Kairo, München, Berkeley, London und Berlin. Als Kritikerin schreibt sie für die Berliner Zeitung, taz und Deutschlandfunk Kultur.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 11. Juni, bei freiem Eintritt im ACUD-Club in Berlin statt. Die moderierten Künstler*innengespräche werden auf Englisch geführt. „Literaturen im Exil“ wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin.

Weitere Informationen zur Reihe finden Sie hier: Gesprächsreihe: Literaturen im Exil – Goethe-Institut Goethe-Institut im Exil

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Bild: rawpixel.com (Pexels, Pexels Lizenz)

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