25.01.2021 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Robert Half Deutschland GmbH & Co. KG.
Am 18. Januar war der sogenannte Blue Monday – er gilt als der deprimierenste Tag des Jahres und geht auf den britischen Psychologen Cliff Arnall von der Universität Cardiff zurück. Er hat eine Formel entwickelt, mit der er nach eigenen Angaben den traurigsten Tag im Jahr errechnen kann. Zugegeben, wirklich wissenschaftlich lässt sich das wohl nicht beweisen. Trotzdem reichen für die meisten in dieser kalten Jahreszeit ein Blick aus dem Fenster, die bereits jetzt über Bord geworfenen Neujahrsvorsätze oder die aktuellen Nachrichten zur Corona-Pandemie, um schlechte Laune zu bekommen. Die gute Nachricht: Führungskräfte können die Stimmung ihrer Mitarbeiter bei der Arbeit beeinflussen.
Wie das in der Praxis am besten gelingt, erklärt Emine Yilmaz, Vice President Permanent Services bei Robert Half.
Millionen Menschen sitzen aktuell die meiste Zeit in ihren eigenen vier Wänden. Da bleibt der persönliche Kontakt zu anderen schnell auf der Strecke. Regelmäßige Vidoecalls mit Kollegen schaffen Abhilfe und eine Plattform, um über aktuelle Probleme und Nöte zu sprechen. Frei nach dem Motto: Geteiltes Leid ist halbes Leid, fördert der Austausch das Vertrauen sowie das Verständnis untereinander und hebt die Stimmung unter den Kollegen. Teamleiter können zudem ihren Teil dazu beitragen, indem sie befreundete Teammitglieder gemeinsam an Projekten arbeiten lassen.
Wer ohnehin schon nicht gut drauf ist, der kriegt durch monotone Aufgaben sicher keine bessere Laune. Wer seine Mitarbeiter motivieren will, sollte daher abwechslungsreiche Aufgaben verteilen. Das kann zum Beispiel die gemeinsame Arbeit der Kollegen an einem neuen Projekt sein. Dabei ist es ratsam, die Mitarbeiter nach ihren Stärken einzusetzen: Wer im Rahmen seiner Fähigkeiten mit neuen Aufgaben gefordert wird, bekommt wieder frischen Wind in die eigenen Segel.
Menschen neigen leider dazu, sich eher auf Probleme, statt auf Erfolge zu konzentrieren. Das zieht die Laune schlimmstenfalls noch weiter runter. Probleme zu lösen ist natürlich wichtig. Dennoch sollte auch den kleinen Erfolgen der Mitarbeiter genügend Raum gegeben werden, um diese zu feiern. Dazu gehört auch, entsprechende Teammitglieder zu loben, wenn sie ihre Arbeit gut gemacht haben. Die Leidenschaft und Motivation, die ein Mitarbeiter in ein Projekt steckt, kann nach einem Lob im besten Fall auch auf andere Kollegen überspringen.
So herausfordernd die aktuelle Situation für viele auch ist: Machen Sie Ihren Mitarbeitern deutlich, dass sie nicht ewig anhält und zeigen Sie Verständnis, wenn der ein oder andere Mitarbeiter in diesen Zeiten einen Durchhänger hat. Vielleicht können wir das Jahr 2021 als das Jahr betrachten, in dem wir alle den "Reset-Knopf" drücken und uns daran erinnern, wo und wie wir alle Spaß an der Arbeit haben können.
Nicht nur am Blue Monday sollten wir uns vor Augen führen, wie wichtig ein guter und vertrauensvoller Umgang mit unseren Kollegen ist. Gleichzeitig hält abwechslungsreiche und fordernde Arbeit Ihre Mitarbeiter und auch Sie selbst bei Laune.
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