29.01.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Baufi24 GmbH.
Zehnmal in Folge hatte die EZB zuvor binnen rund einem Jahr zwischen 2022 und 2023 an der Zinsschraube gedreht - nun ist die Zinswende in Sicht.
Zumindest spekulieren Anleger darauf seit Monaten, wie am Bondsmarkt zu beobachten ist, weil dem Inflationsdruck in den letzten Monaten die Luft ausgegangen war. Indes: Ganz ist das Thema Inflation noch nicht vom Tisch. So stieg die Inflationsrate im Dezember in der Bundesrepublik wieder von 3,2 Prozent auf 3,7 bzw. von 2,4 auf 2,9 Prozent in der Eurozone.
Es dürfte daher noch etwas dauern, bevor das Zinspendel wieder in die andere Richtung ausschlägt. Entsprechend zurückhaltend hatte sich Christine Lagarde bereits vergangene Woche auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos geäußert und damit versucht, die Euphorie der Marktteilnehmer wieder einzufangen. Auguren rechnen inzwischen mit fünf bis sechs Leitzinssenkungen bis Jahresende von jeweils 25 Basispunkten - die erste entweder bei der übernächsten EZB-Sitzung Ende April oder erst Mitte Juni.
Die Bauzinsen haben die erwartete Entwicklung bereits deutlich vorweggenommen - Hypothekenzinsen gingen Ende vergangenen Jahres in einen beschleunigten Abwärtstrend über. Die besten Konditionen für Bauzinsen liegen inzwischen wieder zwischen 3,40 und 3,50 Prozent.
Für potenzielle Immobilienanwärter bietet das gegenwärtige Zinsumfeld weiter eine gute Kaufgelegenheit: Bei der Finanzierung können Eigenheimerwerber im Vergleich zu den vergangenen Quartalen fünfstellige Beträge sparen, während das ermäßigte Kaufpreisniveau einen Boden gefunden haben dürfte. Bevor der Trend im Jahresverlauf in Form wieder anziehender Immobilienpreise dreht, könnten die nächsten Wochen und Monate noch ein exquisites Zeitfenster darstellen, um sich den Traum von den eigenen vier Wänden endlich zu erfüllen. Jetzt handeln, lautet das Gebot der Stunde.
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