10.10.2022 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK).
"Ein weiteres Jahr mit diesen extremen Energiekosten können noch deutlich weniger Betriebe durchhalten", sagte Adrian auf Medienanfrage vor der Klausurtagung der Gaskommission. Die aktuellen Rückmeldungen aus den Unternehmen seien "erschreckend", so der DIHK-Präsident. "Sie zeigen uns, dass die Betriebe jetzt vor allem eines brauchen: eine sichere Versorgung mit bezahlbarer Energie. Wenn wir das nicht kurzfristig hinkriegen, werden wir uns noch vor Ende des Winters von vielen Unternehmen und ihren Arbeitsplätzen verabschieden müssen." Und er mahnte: "Wir haben keinen einzigen Tag zu verschenken."
Ein Großteil der Betriebe zahlt jetzt schon im Vergleich zum Vorjahr massiv mehr für Strom und Gas. Und die Preise werden auch nach dem Ende des Winters hoch bleiben. Für 2023 geht ein großer Teil der Unternehmen sogar nochmals von einer Verdopplung der Gesamtenergiekosten im Vergleich zu 2022 aus. Das treibt zahlreiche Betriebe in die Verlustzone.
"Die deutschen Gaspreise sind beispielsweise rund zehnmal so hoch wie in den USA", erinnert Adrian. "Jeden Tag, an dem die Energiepreise nicht sinken, müssen mehr Betriebe ihre Produktion zurückfahren oder sogar ganz schließen. Damit droht uns ein Wohlstandsverlust in bislang unvorstellbarem Ausmaß. Ich weiß, dass viele Unternehmen darauf zählen, dass die Gaskommission pragmatische Lösungen findet, die schnell wirken. Die Betriebe und ihre Beschäftigten zählen aber auch darauf, dass diese dann von der Politik im Expresstempo umgesetzt werden."
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