29.08.2022 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V..
40 Prozent können sich eine Mitarbeiterkapitalbeteiligung in Zukunft vorstellen, nur 7 Prozent schließen sie grundsätzlich aus. Das sind Ergebnisse einer Befragung von rund 150 deutschen Tech-Startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „International ist es üblich, dass Startups im Wettbewerb um Talente eine Beteiligung am Unternehmen anbieten. In Deutschland ist das noch zu selten der Fall, weil die gesetzlichen Vorschriften nicht praxistauglich sind und Mitarbeiterbeteiligungen unattraktiv machen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „In ihrer Startup-Strategie verspricht die Bundesregierung Nachbesserungen, und die sind auch dringend notwendig.“ In Deutschland werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die am Startup beteiligt werden, steuerlich zur Kasse gebeten, bevor sie ihre Beteiligungen überhaupt veräußert haben. Drei Viertel (78 Prozent) der Startups geben an, dass es ihnen helfen würde, wenn die Politik Mitarbeiterbeteiligungen attraktiver gestalten würde.
Am weitesten verbreitet sind sogenannte virtuelle Beteiligungen, die 41 Prozent der Startups nutzen (2021: 36 Prozent). Das sind „fiktive“ schuldrechtliche Stellungen, bei denen die Auszahlung an den Eintritt von bestimmten Bedingungen wie zum Beispiel den Börsengang geknüpft ist. Nur 6 Prozent (2021: 7 Prozent) der Startups nutzen Anteilsoptionen, 3 Prozent setzen auf echte Anteile (2021: 2 Prozent).
15 Prozent der Startups, die auf eine Form der Mitarbeiterkapitalbeteiligung setzen, beziehen ausnahmslos alle Beschäftigten ein. In rund jedem Dritten (31 Prozent) gilt das Angebot ausschließlich für Führungskräfte. Und die Hälfte (54 Prozent) beteiligt sowohl Führungskräfte als auch ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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