29.06.2022 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Fraunhofer Institut.
Ortsunabhängiges Arbeiten wird immer mehr zur Norm, wodurch sich auch das Mobilitätsverhalten ändert. Da sich Jahresabos für den ÖPNV für Viele nicht mehr lohnen, steigen sie wieder auf das Auto um. Gleichzeitig nimmt jedoch das Umweltbewusstsein in unserer Gesellschaft stark zu, was die Nachfrage nach alternative Mobilitätskonzepten erhöht. Eine Entwicklung, die Unternehmen für attraktivere Angebote ihrer betrieblichen Mobilität nutzen können, indem sie auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden reagieren, und sie gleichzeitig dem Ziel der Klimaneutralität näherbringen kann. Mobilitätsbudgets bieten hier eine gute und effiziente Lösung für beide Seiten. Dabei handelt es sich um einen »Corporate Benefit« in Form eines vom Arbeitgeber bereitgestellten Budgetrahmens, der als Ergänzung oder Alternative zum Dienstwagen von berechtigten Mitarbeitenden genutzt werden kann, um private Fahrten – inklusive derer zum Arbeitsplatz – mit unterschiedlichen, vom Arbeitgeber definierten Verkehrsmitteln abzudecken. Viele Unternehmen haben dieses Potenzial bereits erkannt und entwickeln selbst Mobilitätsbudget-Lösungen oder kooperieren mit entsprechenden Anbietern.
Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und das Beratungsunternehmen bridgingIT unterstützen Unternehmen nun bei der Einführung und Entwicklung von individuellen Konzepten für ein flexibles sowie herstellerunabhängiges Mobilitätsbudget.
Die Angebote für Unternehmen zum Einstieg in das Thema sind in verschiedenen Leistungspaketen verfügbar. So beinhaltet beispielsweise das »Leistungspaket XS« einen niederschwelligen Einstieg in das Thema, bspw. um Entscheidungsbefugte für ein Mobilitätsbudget zu begeistern. In allen anderen Leistungspaketen entwickelt das Forschungsteam ein individuelles Mobilitätsbudget-Konzept für Unternehmen, das – je nach Ausbaustufe – von einer ersten Darlegung des Potenzials bis hin zu detaillierten Konzepten inkl. Differenzierung nach Standorten bzw. Standorttypen reicht. Außerdem erhalten die Unternehmen einen strukturierten Einblick in den Themenkomplex der Mobilitätsbudgets. Felix Röckle, Mobilitätsexperte am Fraunhofer IAO im Team Mobility Ecosystems, betont: »Wir können am Institut bereits auf eine jahrelange Expertise aus alternativen Fahrzeug- und Mobilitätskonzepten sowie entwickelten praxisnahen Handlungsmaßnahmen für Unternehmen zurückgreifen. Die Zusammenarbeit mit bridgingIT ergänzt unsere Arbeit mit weiteren praxiserprobten Methoden- und Technologie-Know-how in diesem Bereich, wodurch wir Unternehmen den bestmöglichen Nutzen bieten können.«
Die konkrete Implementierung in die Praxis kann auf unterschiedliche Weise erfolgen und richtet sich nach dem jeweiligen Unternehmen. Dieses kann das gewünschte Arbeitspaket auswählen – je nach Größe gibt es dann die Möglichkeit, weitere, auf Zusatzaspekte ausgerichtete Arbeitspakete auszuwählen, die den Umsetzungsumfang direkt oder indirekt beeinflussen. Auch komplexere Aspekte, wie beispielsweise technische Umsetzungsmöglichkeiten, steuerrechtliche Rahmenbedingungen, organisatorische Voraussetzungen, Bedarfe der Belegschaft oder die Einbettung in das Gesamtkonzept der betrieblichen Mobilität werden dabei von den Expertinnen und Experten berücksichtigt.
Bild: Tobias Cornille (Unsplash, Unsplash Lizenz)