11.10.2021 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V..
Soziale Medien werden für die Unternehmen der digitalen Wirtschaft künftig noch wichtiger. 60 % wollen ihre Ausgaben für Paid Content, also bezahlte Werbeposts im nächsten Geschäftsjahr steigern – und 49 % für Owned Content, also selbst produzierte Inhalte. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter Marketing-Verantwortlichen in der IT- und Telekommunikations-Branche. Demnach sind viele Unternehmen der Digitalwirtschaft auch erst in jüngster Zeit in diesem Bereich aktiv geworden: Ein Drittel (36 %) setzt Paid Content erst seit Kurzem ein – und 34 % schon seit Langem, also mehr als drei Jahre. Social Media Owned Content haben 27 % erst vor Kurzem erstmals eingesetzt, 7 von 10 Digitalunternehmen (70 %) nutzen eigene Posts bei LinkedIn, Xing, Twitter und anderen schon seit Langem.
„Social Media wird für eine steigende Anzahl von Menschen fester Bestandteil des alltäglichen Lebens – und das weltweit. Wer seine Zielgruppen ansprechen will, kommt an sozialen Medien nicht vorbei“, sagt Dr. Florian Bayer, Bitkom-Experte für Digital Marketing. „Unabhängig davon, ob Paid oder Owned Content ausgespielt wird, gilt immer: Unternehmen müssen dabei so authentisch wie möglich bleiben.“
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Für die Unternehmen der Digitalwirtschaft ist bei ihren Social-Media-Aktivitäten vor allem wichtig, die eigene Bekanntheit zu steigern (87 %). 83 % wollen neue Kundinnen und Kunden gewinnen und für 82 % ist auch eine Positionierung als Experte bzw. Expertin wichtig. In Zeiten des IT-Fachkräftemangels ein wichtiger Aspekt: 62 % nutzen soziale Medien auch, um potenzielle Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen. Ein Drittel (30 %) pflegt über diese Kanäle Kontakte zur Presse und anderen Stakeholdern. In den meisten Fällen wird die Betreuung der Social-Media-Aktivitäten in professionelle Hände gelegt: 45 % der Unternehmen der digitalen Wirtschaft setzen Social-Media-Managerinnen und -Manager ein. Jedes vierte (23 %) unterhält ein eigenes Social-Media-Team. Vielfach gibt es jedoch auch keine zentrale Steuerung: Bei fast jedem fünften Unternehmen (17 %) dürfen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dies möchten, sich um die Social-Media-Aktivitäten kümmern.
Insgesamt geben die ITK-Unternehmen rund 5,4 % ihres Gesamtumsatzes für Marketingmaßnahmen aus – damit sind die Ausgaben im Corona-Jahr vergleichsweise konstant zu 2020, als es 5,5 % waren. Der Anteil der Ausgaben für Online-Aktivitäten insgesamt ist jedoch erneut gestiegen und liegt bei mittlerweile 45 % des Marketingbudgets (2020: 39 %). Die Ausgaben für physische Messen und Events sind stark gesunken und machen mittlerweile nur noch 13 % des Kommunikationsbudgets aus (2020: 20 %) – dieser Posten ist ebenso groß wie der für digitale Messen und Events (2020: 10 %). 4 von 10 der befragten Unternehmen (41 %) erwarten für die digitalen Formate im nächsten Geschäftsjahr einen Anstieg der Ausgaben. Doch auch physische Messen und Veranstaltungen könnten zurückkehren: Jedes vierte Digitalunternehmen (23 %) will die Investitionen in diesem Bereich künftig verstärken. „Das Bedürfnis nach Austausch und Vernetzung ist in der Digitalwirtschaft ungebrochen“, so Bayer.
Dominant bei der Online-Kommunikation ist nach wie vor die unternehmenseigene Website (97 %). Insgesamt 97 % sind mit eigenem Content in sozialen Medien wie Facebook, Twitter oder LinkedIn aktiv und 70 % mit bezahltem Content. 84 % betreiben Suchmaschinenoptimierung (SEO) oder Suchmaschinenmarketing (SEA). 66 % der ITK-Unternehmen generieren ihre Leads, also qualifizierte und interessierte Kontakte bzw. Kundinnen und Kunden, über registrierungspflichtige Inhalte. Zwei Drittel (66 %) verbreiten ihre Inhalte über Presseportale oder einen Newsroom, 56 % schalten klassische Online-Werbung wie etwa Banner, 20 % nutzen das sogenannte Affiliate-Marketing.
Die vollständige Studie steht hier zum kostenlosen Download bereit: https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Marketingmassnahmen-und-Budgetstudie-2021
Bild: LoboStudioHamburg (Pixabay, Pixabay License)