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Energetischer Zustand ist bei der Immobilienwahl immer wichtiger

20.12.2021  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Immobilien Scout GmbH.

Lage und Preis sind nach wie vor Hauptkriterium für die Immobiliensuche – doch der energetische Zustand wird immer wichtiger. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Innofact im Auftrag von ImmoScout24.

  • Lage, Preis und Qualität sind immer noch die ausschlaggebendsten Argumente für eine Immobilie.
  • Für ein Drittel der Käufer:innen und Mieter:innen ist der energetische Zustand bei der Immobilienwahl schon jetzt relevant.
  • Bei der Bewertung des energetischen Zustands einer Immobilie spielt eine moderne Heizungsanlage die wichtigste Rolle.
  • Auf das Jahr gerechnet können Haushalte bei der Wahl energieeffizienter Wohnungen zwischen 74 und 430 Euro Heizkosten sparen.

Derzeit explodieren die Energiepreise. Das liegt vor allem an der Rohstoffknappheit und den gestiegenen Beschaffungskosten für Gas, Öl und Strom. Ökonomen rechnen in diesem Jahr mit einer Preissteigerung von fast zehn Prozent bei den Energiekosten. Auch für 2022 soll sich der Trend fortsetzen. Ein wichtiger Grund, bei der Immobilienwahl auf den energetischen Zustand zu achten. Welchen Stellenwert dieser bei der Suche hat und wie viel durch energieeffiziente Heizsysteme gespart werden kann, zeigt eine neue repräsentative Meinungsumfrage der Innofact AG im Auftrag von ImmoScout24.

Für zukünftige Eigentümer:innen sind die Lage mit 72 Prozent, der Kaufpreis mit 69 Prozent und die Qualität der Immobilie mit 56 Prozent die drei wichtigsten Kriterien beim Immobilienkauf. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Bevölkerungsumfrage von ImmoScout24. Vor allem ältere Befragte mit 50-65 Jahren achten deutlich stärker auf die Lage des Kaufobjektes als die jüngere Generation mit 18-29 Jahren (77 Prozent vs. 61 Prozent). Für Mietsuchende spielt der Mietpreis die wichtigste Rolle. So ist der Mietpreis für 80 Prozent der Mietsuchenden ein wichtiger Faktor. Erst dann folgt die Lage. Jeweils ein Drittel der Käufer:innen und Mieter:innen haben den energetischen Zustand unter die drei relevantesten Attribute für eine Immobilie gewählt. Die Ausstattung der Immobilie wird von beiden Gruppen weniger wichtig eingestuft.

Heizungsanlage, Fenster und Dämmung sind die wichtigsten Kriterien für den energetischen Zustand

58 Prozent der Befragten achten bei der Bewertung des energetischen Zustands einer Immobilie am stärksten auf eine moderne Heizungsanlage, gefolgt von Fenstern mit einer Doppelverglasung mit 44 Prozent und einer Dachdämmung mit 37 Prozent sowie auf die Außenwanddämmung mit 35 Prozent. Vor allem Käufer:innen sind diese Kriterien bei der Immobiliensuche wichtig. Sie können hierauf aber auch einen größeren Einfluss nehmen. Denn anders als Hauseigentümer:innen ist es Mieter:innen nicht möglich in Eigeninitiative auf alternative Heizsysteme wie Wärmepumpe, Solaranlage oder Holzpellet-Heizung umsteigen.

Energieeffiziente Immobilien lohnen sich beim Kauf oder der Anmietung einer Immobilie

44 Prozent der Befragten fühlen Sie sich durch den seit 1. Mai gesetzlich neu geregelten Energieausweis generell gut über den energetischen Zustand einer Immobilie informiert. Vor allem trifft diese Aussage auf Männer mit 49 Prozent gegenüber Frauen mit nur 39 Prozent zu.

Im Hinblick auf die steigenden Energiepreise kann sich eine energieeffiziente Immobilie lohnen. Eine Datenanalyse von ImmoScout24 zeigt, dass eine Wohnung mit einer guten Energieeffizienzklasse von A+ bis B rund 15 bis 30 Cent pro Quadratmeter Heizkosten einspart.

„Noch immer werden in knapp drei Viertel aller Haushalte Gas- oder Ölheizungen betrieben. Bei der Immobilienwahl sollte neben Preis und Lage auch der energetische Zustand eine immer wichtigere Rolle spielen – nicht nur aus Umweltschutzgründen. Denn auf das Jahr gerechnet reduzieren sich durch eine gute Energieeffizienzklasse die Heizkosten bei kleinen Wohnungen mit 60 Quadratmetern zwischen 74 und 215 Euro. Die Einsparungen bei großen Wohnungen sind auf den Quadratmeter gerechnet stärker als bei kleineren Wohnungen. So liegt das Einsparpotenzial bei großen Wohnungen von 120 Quadratmetern zwischen 147 und 430 Euro“, erläutert Ralf Weitz, Geschäftsführer von ImmoScout24.

Methodik

Im Auftrag von ImmoScout24 hat die Innofact AG vom 12. Oktober bis 15. Oktober 2021 eine Online-Befragung unter 1.007 Personen durchgeführt. Die Befragten wurden bevölkerungsrepräsentativ nach Alter (18 bis 65 Jahren) und Geschlecht ausgewählt.

Für die Datenanalyse wurden alle neu inserierten Mietwohnungen von Januar 2021 bis Juni 2021 untersucht und mit dem Median für die Heizkostenangaben kalkuliert.

Bild: Pixabay (Pexels, Pexels Lizenz)

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