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Dashöfer

Im Schnitt zahlt jeder deutsche Mieter rund 160 Euro unnötig

07.09.2010  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: HGV aktuell.

Viele Mieter denken, dass die Höhe ihrer Heizkosten vor allem vom eigenen Heizverhalten abhängt. Wie eine co2online-Untersuchung auf www.heizspiegel.de jetzt zeigt, sind neben dem Sanierungszustand des Gebäudes bislang wenig beachtete Faktoren für einen großen Teil der Heizkosten verantwortlich.

Von den rund 760 Euro, die deutsche Mieter im Schnitt pro Jahr für das Heizen ausgeben, können sie 160 Euro sparen. Jedes Jahr zahlen deutsche Mieter derzeit gut 2,4 Milliarden Euro zu viel, ohne dass davon ein einziges Wohnzimmer wärmer würde.

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Die Untersuchung der vom Bundesumweltministerium geförderten gemeinnützigen co2online GmbH von rund 12.500 deutschen Gebäudedaten zeigt, dass es vor allem beim Brennstoffkauf große Sparpotenziale gibt: Jährlich 120 Euro zahlen Mieter dafür durchschnittlich zu viel. Weitere 40 Euro können bei den Heiznebenkosten gespart werden, die sich aus Messdienstleister-, Wartungs- und Betriebsstromkosten zusammensetzen. „Verantwortlich für den Brennstoffkauf und die Heiznebenkosten sind die Vermieter. Diese sind häufig wenig informiert und kaum motiviert, die Kosten günstig zu halten, weil sie die Ausgaben direkt an die Mieter weitergeben“, sagt Dr. Johannes D. Hengstenberg, Geschäftsführer von co2online.


Wirtschaftlichkeitsgebot hilft Mietern

Ebenso uninformiert seien die Mieter, die meist nicht wüssten, dass sie Opfer von Überzahlungen sind. Wie hoch die eigenen Überzahlungen in Euro und Cent sind, können Mieter mit Hilfe des kostenlosen und vom Bundesumweltministerium geförderten Heizgutachtens feststellen. Dieses ist auf www.heizspiegel.de erhältlich. Mit den Ergebnissen des Gutachtens können sich Mieter an ihren Vermieter wenden und ihn auffordern, die Kosten zu reduzieren – so, wie es das Wirtschaftlichkeitsgebot im Bürgerlichen Gesetzbuch vorsieht. „Das Gebot untersagt Vermietern, unverhältnismäßig hohe Kosten an ihre Mieter weiterzugeben“, sagt Dietmar Wall, Rechtsexperte beim Deutschen Mieterbund.

Eine Kostenreduzierung ist für Vermieter möglich, indem sie beispielsweise Brennstoffe wie Gas – hier ergeben sich durch die Marktliberalisierung besonders große Sparpotenziale – oder Öl günstiger einkaufen. Darüber hinaus können sie den Messdienstleister oder die Wartungsfirma wechseln und durch einen Pumpenwechsel im Heizungskeller nicht nur den Betriebsstromverbrauch verringern, sondern gleichzeitig auch die Umwelt schützen.


Internetseite zeigt Mietern und Vermietern Einsparpotenziale auf


Mit einem Heizkosten-Themenspezial informiert die Heizspiegelkampagne auf www.heizspiegel.de zu den einzelnen Teilbereichen der Heiznebenkosten und dem Brennstoffkauf und zeigt Mietern und Vermietern genau, wo die Sparpotenziale liegen – und wie diese zu heben sind. Gleichzeitig nimmt co2online mit der Überzahlungs-Thematik auch den Klimaschutz in den Fokus. „Wenn Verbraucher und Vermieter sich genauer mit der Heizkostenabrechnung beschäftigen, ändert sich meist auch ihr Heizverhalten. Das zeigt unsere langjährige Erfahrung im direkten Dialog mit den Verbrauchern“, erklärt Hengstenberg. So kann der Ausstoß des klimafeindlichen Kohlenstoffdioxids schrittweise reduziert werden. Denn 18 Prozent der CO2-Emissionen pro Kopf werden in Deutschland durch das Heizen verursacht.

Die Heizspiegelkampagne wird von der gemeinnützigen co2online GmbH initiiert und vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Klimaschutzinitiative gefördert. Bisher haben 40.000 Mieter und Haus-eigentümer Heizgutachten bezogen. Für die größte Migrantengruppe Deutschlands gibt es die Heizgutachten auch in türkischer Sprache.

Quelle: co2online gemeinnützige GmbH
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