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Mietpreis-Prognose: Trend setzt sich fort – nur noch geringe Anstiege bis Ende des Jahres

31.01.2022  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: immowelt.de.

Bereits im vergangenen Jahr kam es in vielen deutschen Großstädten zu einer leichten Entspannung auf den Mietmärkten. Die Angebotsmieten von Bestandswohnungen stagnierten vielerorts oder stiegen lediglich leicht an.

Laut der aktuellen immowelt Mietpreis-Prognose setzt sich dieser Trend auch in den kommenden Monaten fort. Demnach verzeichnen 3 von 14 untersuchten Großstädten im kommenden Jahr voraussichtlich stagnierende oder sogar sinkende Angebotsmieten bei Bestandswohnungen (80 Quadratmeter, 3 Zimmer, 2. Stock, Baujahr: 1946 bis 2017). In 8 weiteren Städten liegt der prognostizierte Anstieg bei höchstens 3 Prozent, was in etwa der zu erwartenden Inflationsrate entspricht. In keiner Stadt wird ein Plus von mehr als 5 Prozent erwartet.

Leichte Anstiege für München und Frankfurt prognostiziert

Besonders in den teuersten deutschen Großstädten haben sich die überhitzten Mietmärkte im vergangenen Jahr etwas abgekühlt. Mitte 2021 stagnierten die Mieten oder waren sogar leicht rückläufig, zogen gegen Ende des Jahres aber wieder etwas an. Die Mietpreis-Prognose rechnet auch im kommenden Jahr mit geringfügigen Verteuerungen. In München wird ein Anstieg von 4 Prozent bis zum 4. Quartal 2022 prognostiziert. Eine Bestandswohnung mit 80 Quadratmetern kostet dann voraussichtlich 1.410 Euro Miete. Für Frankfurt (988 Euro), die zweitteuerste deutsche Großstadt, wird ein Plus von 3 Prozent vorausberechnet.

Leichter Rückgang in Stuttgart, stärkster Anstieg in Köln

Auch in Stuttgart stabilisieren sich die Angebotsmieten von Bestandswohnungen weiter. Bereits im vergangenen Jahr waren die Preise leicht rückläufig. Diese Entwicklung wird sich auch in diesem Jahr fortsetzen und die Mieten mit -1 Prozent voraussichtlich minimal sinken. Damit ist Stuttgart die einzige Stadt mit negativer Prognose für das kommende Jahr, auch wenn es sich nur um einen leichten Rückgang handelt.

Hamburg, das bisher ungefähr auf dem Niveau mit Stuttgart liegt, dürfte nach einem Plus von 3 Prozent vorbeiziehen. Gleiches gilt auch für Köln, wo der prozentual stärkste Anstieg aller untersuchten Städte bis zum 4. Quartal 2022 prognostiziert wird. Denn laut Vorausberechnung verteuern sich die Angebotsmieten um 5 Prozent. Damit würde sich die Entwicklung aus den vergangenen Quartalen fortsetzen, in denen die Rheinmetropole konstante Anstiege aufweist. Das liegt unter anderem daran, dass Mietwohnungen in Köln gemessen an Größe und Bedeutung der Stadt bislang noch relativ günstig waren. Inzwischen haben die Preise allerdings nachgezogen und das Niveau anderer Metropolen und Großstädte erreicht.

Berlin: Markt scheint Mieten zu regeln

In kaum einer anderen deutschen Großstadt wird die Entwicklung der Mieten so aufmerksam beäugt wie in Berlin. So wurde unter der alten Regierung der Mietendeckel eingeführt und durch das Bundesverfassungsgericht wieder gekippt, unter dem neuen Senat soll die Enteignung großer Wohnungskonzerne geprüft werden. Obwohl es kurz nach dem Mietendeckel-Aus zu Nachholeffekten bei den Mieten kam, hat sich in Berlin zuletzt das Preisniveau ebenfalls stabilisiert. Auch in diesem Jahr wird kein großer Anstieg erwartet: Mit einem voraussichtlichen Plus von 1 Prozent bis Ende 2022 zählt Berlin sogar zu den Städten mit der geringsten prognostizierten Veränderung. Laut Prognose verteuern sich 80-Quadratmeter-Wohnungen gerade einmal um 6 Euro auf 764 Euro.

Osten und Ruhrgebiet bleiben günstig

Auch in den preiswerten Städten im Ruhrgebiet werden keine allzu großen Anstiege erwartet. In Dortmund, der günstigsten aller untersuchten Städte, bleiben die Angebotsmieten von Bestandswohnungen bis Ende 2022 unverändert (0 Prozent). Für Essen wird ein leichter Anstieg von 2 Prozent prognostiziert. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch im Osten: In Dresden (0 Prozent) herrscht in den kommenden Jahren voraussichtlich Stagnation. Für Leipzig (+4 Prozent) wird zwar der zweithöchste Anstieg aller Städte vorhergesagt, aufgrund des geringen Preisniveaus ist dieser absolut gesehen dennoch gering.

Bild: Adrien Olichon (Pexels, Pexels Lizenz)

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