20.11.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Stiftung Lesen.
Beim Markt der Möglichkeiten wurden konkrete Praxisbeispiele gezeigt und über zukünftige Formate diskutiert. Die zentralen Erkenntnisse: Um insbesondere belastete Familien zu unterstützen, braucht es gemeinsames Handeln und Netzwerkarbeit von vielen verschiedenen Akteuren. Und es braucht weiterhin niedrigschwellige Bildungsangebote für Familien.
Die Buchgeschenke, die anlässlich der U6- und U7-Untersuchungen in Kinderarztpraxen und Bibliotheken in ganz Deutschland ausgegeben werden, sind ein wichtiges Werkzeug, das den Familien hilft, eine Brücke zwischen frühkindlicher Bildung und langfristigem Bildungserfolg zu schlagen. Denn Buchgeschenke helfen nachweislich dabei, dass in Familien mehr vorgelesen wird. Das zeigen die Ergebnisse des Vorlesemonitors 2024, eine repräsentative Befragung von Eltern zu ihrem Vorleseverhalten. Aus fünf Modellregionen kamen in diesem Jahr zum ersten Mal mehr als 120 Akteurinnen und Akteure zu einem überregionales Netzwerktreffen zusammen. Den Auftakt der Veranstaltung machte nach einer kurzen Begrüßung Prof. Dr. Sabine Andresen mit ihrer Keynote zum Thema „Zentrale Herausforderungen im Alltag von Familien mit kleinen Kindern“. Nach einer anschließenden Podiumsdiskussion moderiert von Lesebotschafter Eric Mayer und teilnehmenden Expertinnen und Experten aus Bildung, Politik und Forschung konnten die Teilnehmenden das Gehörte in verschiedenen Workshoprunden diskutieren und vertiefen.
Neben den offiziellen Programmpunkten boten auch die Pausen sowie der Markt der Möglichkeiten reichlich Gelegenheit zum Austausch und Anregungen für die alltägliche Arbeit mit Familien. Und das sind die drei wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:
Die Zusammenarbeit mit sozialen Akteuren ist unverzichtbar. Neben den Kinderärztinnen und Kinderärzten sollten zukünftig weitere „soziale Partner“ identifiziert und einbezogen werden, um die frühe Leseförderung strukturell in den Kommunen zu verankern.
Ausstattung alleine reicht nicht aus. Neben geeigneten Materialien muss es auch Angebote zur Weiter- und Fortbildung geben. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Ansprache der Eltern und der Vermittlung von Inhalten rund um das Thema Vorlesen.
Bildungspolitik – Familienpolitik – Gesundheitspolitik: Alle sind gefordert! Um Familien bestmöglich zu unterstützen, müssen Maßnahmen ganzheitlich gedacht und von den Akteuren gemeinsam umgesetzt werden.
Aktuell startet eine neue Lesestart-Runde. Dafür erhalten alle teilnehmenden Kinderarztpraxen wieder neue Lesestart-Sets für Eltern mit zweijährigen Kindern, die im Rahmen der U7-Vorsorgen ausgegeben werden können. Dank einer Ausweitung des laufenden Programms können ab diesem Jahr zeitgleich auch Eltern mit einjährigen Kindern Buchgeschenke in den Praxen überreicht werden. Weitere Informationen und Möglichkeiten für Kinderarztpraxen und Bibliotheken sich als Lesestart-Partner registrieren zu lassen, sind auf der Website www.lesestart.de verfügbar.
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