23.06.2022 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa).
„Künstliche Intelligenz (KI) wird in den Medien oft sehr stark diskutiert. Bei Beschäftigten entsteht oft die Angst, durch Technologien ersetzt zu werden oder gar ihren Arbeitsplatz zu verlieren“, so Yannick Peifer, wissenschaftlicher Experte des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. „KI dient eher als Unterstützung. Die Rolle der Führungskräfte in diesem Prozess haben wir im Rahmen des Forschungsprojektes humAIn work lab empirisch untersucht.“ Im Kern lässt sich sagen: Führungskräfte stehen sehr unterschiedlichen Anforderungen gegenüber. Sie benötigen zur Bewältigung vor allem Fach-, Methoden- und Führungskompetenzen mit Fokus auf Moderation und Coaching. Genaueres zum Projekt: https://www.arbeitswissenschaft.net/forschung-projekte/humain-work-lab/.
Die Einführung von KI geht mit erheblichen und dabei sehr unterschiedlichen Anforderungen an Führungskräfte einher. Im Zentrum stehen die Handlungsfelder: Gestaltung des Einführungsprozesses, Auswirkungen auf die Beschäftigungen, Prozessauswirkungen, KI-Kompetenzentwicklung, KI-Qualifizierung, Führungssituation, Unternehmenskultur, Mensch-KI-Interaktion
Im Rahmen von humAIn work lab entwickelt das ifaa Empfehlungen, wie diese Anforderungen zu bewältigen sind.
In der Gesamtheit sind bereits heute starke Veränderungen zu erkennen, welche die Arbeit einer Führungskraft betreffen. „Führungskräfte nehmen bei der Einführung von KI unterschiedliche Rollen ein. Sie sind Multiplikatoren, Begleiter der Beschäftigten im Veränderungsprozess aber oftmals auch Projektverantwortliche. Auf Grund der Komplexität des Themas bedarf es praxisnaher Handlungsempfehlungen. Wir wollen Führungskräften wirksame Instrumente zur Verfügung stellen“, so Peifer.
Das Projekt humAIn work (Laufzeit: 07.09.2020 bis 06.09.2023) wird im Rahmen der INQA Förderrichtlinie „Zukunftsfähige Unternehmen und Verwaltungen im digitalen Wandel (EXPKI)“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) unter dem Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) gefördert. Unter Federführung des Instituts für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF) München beteiligen sich das ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft, INPUT Consulting gGmbH, IBM Deutschland GmbH, Deutsche Telekom Service GmbH, MICARAA GmbH, Atruvia AG und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sowie ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft an dem Projekt.
Bild: Karolina Grabowska (Pexels, Pexels Lizenz)