24.06.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW).
Das neue IDW Trendwatch Positionspapier stellt die umfangreichen Möglichkeiten des Metaverse vor, beleuchtet kritische Punkte und formuliert Forderungen, die dazu beitragen, in Deutschland ein attraktives Umfeld für digitale Innovationen wie Metaverse-Anwendungen zu schaffen.
Je mehr Unternehmen Aktivitäten im Metaverse oder anderen virtuellen Welten anbieten, desto mehr wird sich dies auch in der Berichterstattung abbilden müssen. Das neue IDW Positionspapier Trendwatch zum Thema „Metaverse – Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft“ des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) stellt insbesondere mögliche Folgen und Chancen des Metaverse auf die Wirtschaft und die Prüfung der Unternehmensberichterstattung vor. „Virtuelle Welten wie Metaverse werden zweifellos auch die Abschlussprüfung beeinflussen“, sagt IDW Vorstandssprecherin Melanie Sack.
Für Unternehmer und Wirtschaftsprüfer wird es entscheidend sein, sich auf diese Veränderungen vorzubereiten und sich fortzubilden, um die Integrität der Berichterstattung sicherzustellen und das Vertrauen der Investoren und der Öffentlichkeit zu wahren.
Das wirtschaftliche Potenzial ist enorm: Ein Meta-Bericht prognostiziert in Deutschland und der EU für das Jahr 2035 eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um bis zu 66 Milliarden Euro pro Jahr durch die Anwendung von Metaverse-Technologien. Auch für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften eröffnen sich durch das Metaverse zahlreiche Chancen. Digitale Innovationen wie etwa virtuelle Räume und Virtual Reality (VR) ermöglichen es, Prozesse zu optimieren und die Mandantenkommunikation zu vertiefen. Auch das Recruiting und das Onboarding von neuen Mitarbeitern kann durch den Einsatz immersiver Technologien effizienter gestaltet werden, indem Ausbildungszeiten verkürzt und die Lernqualität verbessert werden.
„Die Integration von Metaverse- und ähnlichen Technologien in die Rechnungslegung von Unternehmen und die damit einhergehenden Prüfungsprozesse bringen auch Herausforderungen mit sich. Eine sorgfältige Bewertung der Datenintegrität und -sicherheit sind notwendig, um Risiken zu minimieren“, stellt Melanie Sack fest.
Eines der Hauptthemen, mit denen Prüfer konfrontiert sind, betrifft die Bewertung von immateriellen Vermögenswerten, die im Metaverse erworben werden. Virtuelle Grundstücke, Marken und andere digitale Güter oder Kryptowährungen müssen entsprechend den Rechnungslegungsstandards bewertet und in die Bilanzierung integriert werden.
„Es ist entscheidend, dass der deutsche Staat gute Rahmenbedingungen für die Entwicklungen neuer Technologien schafft. Das heißt nicht, dass diese nicht reguliert werden sollten, aber das Potenzial für Innovationen muss gewahrt bleiben", so IDW Vorstandssprecherin Melanie Sack.
Das IDW Positionspapier Trendwatch „Metaverse“ finden Sie unter folgendem Link auf der Website: www.idw.de
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