24.10.2023 — Michelle Bittroff. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Die Digitalisierung hat in vielen Lebensbereichen eine große Erleichterung gebracht, wie wir nicht zuletzt während der Corona-Pandemie erfahren haben. Die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten oder zu lernen, wäre ohne Laptops und Computer undenkbar gewesen. Neben den unzähligen Vorteilen, die uns die digitale Welt bietet, vergisst man jedoch schnell, dass nicht nur die Herstellung von Computern, Smartphones und anderen Geräten mit einem hohen Ressourcenaufwand verbunden ist, sondern auch die Nutzung durch den Endverbraucher Unmengen an Energie verbraucht. Wie kann es also sein, dass wir zwar CO2 einsparen, indem wir den Film auf der Couch streamen, statt mit dem Auto ins Kino zu fahren, aber trotzdem das Klima belasten?
Die Antwort auf diese Frage liegt in den so genannten Rechenzentren. Diese Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) verarbeiten, speichern und übertragen Daten. Kurz: Alles, was im Internet passiert, läuft über sie. Sei es das Streamen von Videos, das Versenden von SMS oder E-Mails oder das Surfen mit Suchmaschinen wie Google. Hier zeigt sich die Herausforderung: Die Rechenzentren brauchen viel Energie, um die Daten zu transportieren. Zudem geben die Server Wärme ab. Damit sie nicht überhitzen und ausfallen, müssen sie rund um die Uhr gekühlt werden. Allein im Jahr 2020 betrug der Energieverbrauch für Rechenzentren in Deutschland 16 Milliarden Kilowattstunden. Zum Vergleich: Der Stromverbrauch der gesamten Stadt Berlin belief sich im vergangenen Jahr auf 12,5 Milliarden Kilowattstunden.
Laut einer Studie des französischen "The Shift Project" ist vor allem das Anschauen von Videodateien im Internet für den Großteil des Energieverbrauchs verantwortlich. Im Jahr 2018 wurden durch das Streamen von Online-Videos mehr als 300 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen, was in etwa dem Treibhausgasausstoß von Spanien entspricht und rund 1% der weltweiten Emissionen ausmacht.
Da der Datenaustausch und -verkehr ständig zunimmt, stellt sich die Frage, wie die einzelnen Nutzerinnen und Nutzer nachhaltiger streamen und surfen können – sowohl im Hinblick auf ihren eigenen Energiebedarf als auch im Interesse der Umwelt.
Wir haben einige Tipps zum Energiesparen für Sie zusammengestellt:
Die Digitalisierung wird in Zukunft weiter stark voranschreiten und damit auch der Ressourcen- und Energieverbrauch. Gleichzeitig haben diese neuen Technologien das Potenzial, Deutschland bei der Erreichung seiner Klimaziele zu unterstützen. Grundvoraussetzung bleibt der weitere Ausbau leistungsfähiger Rechenzentren und digitaler Infrastrukturen. Zugleich ist es von entscheidender Bedeutung, den CO2-Ausstoß und den Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten. Und an dieser Stelle haben auch Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit das Internet nachhaltiger zu gestalten!
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