15.03.2023 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Antidiskriminierungsstelle des Bundes.
„Immer wieder melden uns Menschen, dass sie wegen ihres Namens oder ihrer angenommenen Herkunft nicht zur Wohnungsbesichtigung eingeladen werden. Uns erreichen auch Fälle, in denen Menschen wegen ihrer sexuellen Identität, einer Behinderung oder aus anderen Gründen keinen Mietvertrag bekommen oder mehr Miete zahlen müssen als andere. Aber Wohnen ist ein Menschenrecht – und Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt verboten. Deshalb wollen wir positive Beispiele zeigen, wie Wohnraum ohne Diskriminierung vergeben und verwaltet werden kann“, sagte Ataman zum offiziellen Start des Portals.
Die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, würdigte das Portal zum Auftakt als „Mutmacher“: „Mehr als ein Drittel aller Menschen mit Migrationshintergrund macht diskriminierende Erfahrungen auf dem Wohnungsmarkt. Das ist eine Realität in Deutschland, die sichtbar gemacht werden muss. Das macht etwas mit einem Menschen, wenn man bei der Wohnungssuche benachteiligt wird, weil Vorurteile oder Rassismus beim Vermieter eine Rolle spielen. Der Zugang zu einer eigenen Wohnung muss allen Menschen offenstehen – unabhängig von ihrer Hautfarbe, Religion oder sexuellen Orientierung. Ich unterstütze daher die Initiative der Antidiskriminierungsbeauftragten Ferda Ataman zur Einrichtung eines Portals, das mit positiven Beispielen zeigt, wie es anders geht. Die Beispiele sollen Mut machen, selbst aktiv zu werden.“
In dem Portal stellt die Antidiskriminierungsstelle 24 Beispiele vor, wie vorbeugend, aber auch reaktiv gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt vorgegangen werden kann. Einige davon:
Die Good-Practice-Sammlung soll dazu ermutigen, selbst aktiv zu werden. Zugleich zeigt sie, dass sich der Einsatz gegen Diskriminierung lohnt, denn viele der Maßnahmen dienen auch der Qualitätsentwicklung in der Wohnungswirtschaft. Die „Zoom – Sozialforschung und Beratung“ GmbH hat dafür von Oktober 2021 bis Mai 2022 bei wohnungswirtschaftlichen Akteur*innen im gesamten Bundesgebiet Beispiele und einige internationale Maßnahmen recherchiert.
Hier geht es zu den Good-Practice-Beispielen.
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