22.11.2023 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
Die unterzeichnenden Unternehmen werden dafür Geflüchtete verstärkt auch dann einstellen, wenn sie noch nicht über gute Deutschkenntnisse verfügen. Mittelfristig bleibt es das Ziel aller Unterzeichnenden, Geflüchtete nachhaltig und potenzialadäquat in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Bei Bedarf unterstützen die Jobcenter und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit praxisnahen Angeboten zu berufsbegleitenden Qualifizierungen und zum Erwerb weiterführender Deutschkenntnisse. Darüber hinaus werden die Unterzeichnenden gemeinsam an einer Willkommenskultur in Betrieben arbeiten.
„Arbeit bedeutet Integration. Deshalb setzen wir mit dem Job-Turbo jetzt alle Hebel in Bewegungen, um Geflüchtete verstärkt in Arbeit zu bringen. 200.000 Ukrainer kommen gerade aus den Integrationssprachkursen oder schließen ihn bald ab. Hinzu kommen 200.000 geflüchtete Menschen aus anderen Herkunftsländern. Dieses Potenzial wollen wir nutzen. Damit das gelingt, müssen nun Wirtschaft, Sozialpartner und Geflüchtete an einem Strang ziehen. Wir brauchen Unternehmen, die Geflüchtete auch mit Grundkenntnissen in Deutsch einstellen und auf pragmatische Lösungen beim Spracherwerb setzen.
Und wir brauchen die Sozialpartner, die dafür werben, Praktika, Ausbildungsplätze und Arbeitsstellen für diese Menschen anzubieten. Genauso sind auch die Geflüchteten verstärkt in der Pflicht, Arbeit aufzunehmen. Klar ist: Integration braucht Teamplay. Mit Daniel Terzenbach haben wir einen Sonderbeauftragten der Bundesregierung, der über alle Managementqualitäten verfügt, um den Job-Turbo umzusetzen. Gemeinsam machen wir den Job-Turbo zum sozialen und wirtschaftlichen Erfolg für unser Land!“
„Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten kann einen Beitrag zur Arbeits- und Fachkräftesicherung leisten. Denn viele Unternehmen suchen händeringend Personal. Wichtig ist, das Potenzial der geflüchteten Menschen, die ihren Integrationskurs abgeschlossen haben, jetzt schnellstmöglich im Arbeitsalltag einzusetzen. Die Geflüchteten können ihre fachlichen Kompetenzen im Unternehmen einbringen und gleichzeitig ihre Sprachkenntnisse vor allem im beruflichen Kontext ausbauen. Integration gelingt nachhaltig nur, wenn alle Partner – also die öffentlichen Verwaltungen, Unternehmen sowie Geflüchteten – gemeinsam an einem Strang ziehen. Dieser Arbeitsmarktgipfel legt dafür einen wichtigen Grundstein und ist ein klares Bekenntnis für den gemeinsamen Willen.“
„Bei der Vermittlung Geflüchteter in Arbeit muss gelten: Sorgfalt vor Eile. Tempo ist wichtig – aber nicht um jeden Preis. Ziel muss gute Arbeit sein, denn Geflüchtete sind keine Lückenbüßer. Sie brauchen eine echte Chance, entsprechend ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten in sozial sicherer, gut bezahlter Arbeit anzukommen. Dafür bleibt viel zu tun: Viele sind längst in Arbeit und viele wollen Arbeit finden, werden aber ausgebremst. Wir müssen den Job-Turbo nutzen, um Barrieren abzubauen – zum Beispiel bei fehlender Kinderbetreuung, Sprachkenntnissen oder Anerkennung von Qualifikationen.
Die Jobcenter leisten bereits gute Unterstützung, brauchen aber auch in Zukunft mehr Geld und Personal. Und auch die Arbeitgeber sind in der Pflicht, Qualifizierung berufsbegleitend zu ermöglichen. Die Potenziale Geflüchteter umfassend zu nutzen, hilft auch beim Schließen der Fachkräftelücke und ist daher das Gebot der Stunde.“
„Viele Unternehmen suchen händeringend Personal. Ein Fokus auf Vermittlung in Arbeit ist deshalb das Gebot der Stunde. Es ist notwendig und drängend, dass auch die ca. 400.000 Geflüchteten in den Turboblick genommen werden. Das Signal wirkt positiv in zwei Richtungen: Mehr Arbeits- und Fachkräfte fördern das Wirtschaftswachstum, gleichzeitig wird der Staatshaushalt entlastet. Der Turbo ersetzt nicht weitere Maßnahmen zur verstärkten Ausschöpfung des übrigen inländischen Arbeitskräftepotentials.“
„Meine persönliche Meinung war schon immer, dass die größtmögliche Integration von Geflüchteten dadurch geschaffen wird, dass sie schnell einen Arbeitsplatz bekommen. Dort gibt es Kolleginnen und Kollegen und dadurch eine hohe Integration in die Gesellschaft und somit auch Motivation, die Sprache zu lernen bzw. zu verbessern.
Deshalb sollten wir alles tun, damit die Menschen, die – warum auch immer – nach Deutschland geflüchtet sind, unsere Sprache lernen. Ich glaube, dies können wir von jeder/jedem Geflüchteten fordern, wenn er/sie durch unsere Gesellschaft auch finanziell unterstützt wird. Ich freue mich sehr, wenn wir jetzt gemeinsam mit Politik, Unternehmen, Sozialpartnern, Jobcentern und Arbeitsagenturen dieses ungemein wichtige Thema verstärkt angehen.
Deshalb sollten wir alles tun, damit die Menschen, die – warum auch immer – nach Deutschland geflüchtet sind, unsere Sprache lernen. Ich glaube, dies können wir von jeder/jedem Geflüchteten fordern, wenn er/sie durch unsere Gesellschaft auch finanziell unterstützt wird. Ich freue mich sehr, wenn wir jetzt gemeinsam mit Politik, Unternehmen, Sozialpartnern, Jobcentern und Arbeitsagenturen dieses ungemein wichtige Thema verstärkt angehen.
Geflüchtete schnell und unbürokratisch beschäftigen zu können, ist nicht nur Grundvoraussetzung für gelingende Integration, sondern auch ein Kerninteresse der deutschen Wirtschaft. Allein bei der Deutschen Post beschäftigen wir aktuell über 5.500 Menschen mit Fluchthintergrund. Sie sind eine Bereicherung für unsere Belegschaft. Zudem sind sie ein wichtiger Baustein, um dem Arbeitskräftemangel an vielen Orten in Deutschland etwas entgegenzusetzen.Für uns ist der zentrale Erfolgsfaktor des Job-Turbos, von den Jobcentern proaktiv zu erfahren, wo und ab wann geflüchtete Menschen mit welchen Fähigkeiten eingestellt werden können – ohne Unklarheit der Zuständigkeiten zwischen verschiedenen Behörden und lange Verwaltungsabläufe.“
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