16.02.2023 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Europäische Kommission.
Von der Leyen schrieb an das türkische Volk gerichtet auf Twitter: „Europa steht an Ihrer Seite.“ Zudem wurde die Hilfe für die betroffenen Menschen in Syrien ausgeweitet. Hilfsgüter aus EU-Lagerbeständen und von zehn europäischen Ländern werden zusammen mit internationalen Organisationen sowohl in den von der Regierung kontrollierten Gebieten, als auch in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten im Nordwesten Syriens verteilt.
Die EU hat im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens sehr schnell reagiert und bereits umfangreiche Hilfe bereitgestellt:
Die EU leistet zudem Hilfe für die vom Erdbeben betroffenen Menschen in Syrien. EU-Lagerbestände in Italien und Dubai wurden für die Lieferung von Hilfsgütern mobilisiert. Dazu gehören unter anderem winterfeste Zelte, Heizungen, Decken, Wasser-, Sanitär- und Hygienesets sowie Küchensets. Die Hilfsgüter werden sowohl in den von der Regierung kontrollierten Gebieten zusammen mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) als auch in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten im Nordwesten Syriens in Zusammenarbeit mit der Internationalen Organisation für Migration (IOM) verteilt. Darüber hinaus prüft die Kommission Möglichkeiten für einen Team-Europe-Ansatz, bei dem die Mitgliedstaaten bei der Mobilisierung von Unterkünften aus ihren Beständen zusammenarbeiten.
Zehn europäische Länder (Österreich, Bulgarien, Zypern, Finnland, Deutschland, Griechenland, Italien, Rumänien, Slowenien und Norwegen) haben zudem über das EU-Katastrophenschutzverfahren Tausende von Zelten, Decken, Schlafsäcken, Matratzen, Betten, Generatoren, Heizgeräten, Medikamenten, Lebensmitteln, Winterkleidung, Masken und mehr für die syrische Bevölkerung bereitgestellt. Zwei Verbindungsbeamte des Zentrums für die Koordinierung von Notfallmaßnahmen (ERCC) werden heute nach Beirut entsandt, um die Koordinierung der eingehenden EU-Hilfe für Syrien zu unterstützen. Diese Hilfe kommt zu einem zusätzlichen anfänglichen Betrag von 3,5 Millionen Euro an humanitärer Hilfe hinzu, um den dringendsten Bedarf zu decken, z. B. Bargeld für Unterkünfte und andere Hilfsgüter, Wasser und sanitäre Einrichtungen, Gesundheit sowie Such- und Rettungsmaßnahmen.
Der für Krisenhilfe zuständige Kommissar Janez Lenarčič war am 9.2. in Gaziantep im Südosten der Türkei. In seiner Funktion als Krisenkoordinator für die Reaktion der EU traf er den türkischen Vizepräsidenten für Katastrophen- und Krisenmanagement sowie die grenzübergreifend arbeitenden humanitären Partner aus Nordwestsyrien. Lenarčič informierte sich über die Auswirkungen des verheerenden Erdbebens und beriet darüber, wie die EU ihre Hilfseinsätze weiter verstärken kann.
Präsidentin von der Leyen sicherte Präsident Erdogan bei ihrem Telefonat zu, dass die Kommission zusätzliche Unterstützung mobilisieren und der jüngsten Bitte um zusätzliche Unterkünfte, Zelte, Decken und Heizgeräte nachkommen werde. Die Kommission mobilisiert auch den Privatsektor, um möglichst schnell die Kapazitäten der erforderlichen Unterstützung zu erhöhen.
Neben der raschen Soforthilfe wird Präsidentin von der Leyen gemeinsam mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson und in Abstimmung mit den türkischen Behörden eine Geberkonferenz ausrichten. Sie soll im März in Brüssel stattfinden und Mittel der internationalen Gemeinschaft mobilisieren, um den Menschen in der Türkei und Syrien zu helfen.
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