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Außergewöhnliche Architektur: Rakotzbrücke

15.01.2025  — Michelle Bittroff.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Gebäude, die sich den architektonischen Normen widersetzen, faszinieren immer wieder aufs Neue. Was Architekten sich alles einfallen lassen und auch verwirklicht haben, erfahren Sie in unserer Reihe "Außergewöhnliche Architektur". Heute: Rakotzbrücke.

Heute bleiben wir auf der Suche nach außergewöhnlicher Architektur in Deutschland! Genauer gesagt werfen wir einen Blick nach Osten in das knapp 400 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Dorf Kromlau, einem Ortsteil der Gemeinde Gablenz. Die polnische Grenze ist nur wenige Kilometer entfernt und im Ranking der Top-Sehenswürdigkeiten in Deutschland belegt dieser Ort oft einen der vorderen Plätze: Die Rede ist von der Rakotzbrücke.

Das Bild zeigt die Rakotzbrücke in Kromlau

© Von Martin Damboldt, Pexels, Pexels Lizenz; für Großansicht bitte anklicken

Kreisrund wie ein Ring und umgeben von grauem Fels, Nebel und wunderschöner Natur zieht der Anblick nicht nur Herr der Ringe-Fans in seinen Bann, sondern jedes Jahr zahlreiche Besucherinnen und Besucher nach Kromlau!

Des Teufels Brücke

Das Bild zeigt die Steine der Rakotzbrücke

© Von Marek Mróz, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0; für Großansicht bitte anklicken

Die Geschichte der Rakotzbrücke reicht bis in das Jahr 1842 zurück. Damals erwarb der Großgrundbesitzer Friedrich Hermann Rötschke das Gut Kromlau und ließ es im Stil eines englischen Landschaftsparks umgestalten. Seen, Grotten und Skulpturen entstanden. Der Bau der 19,5 Meter langen Rakotzbrücke über den gleichnamigen See begann 1863 und wurde erst 20 Jahre später fertiggestellt. Das Baumaterial stammte überwiegend aus der Sächsischen Schweiz.

Die filigrane Konstruktion brachte der Brücke auch den Namen „Teufelsbrücke“ ein. Denn damals glaubte man, dass nur der Teufel in der Lage sei, einen so dünnen Brückenbogen zu bauen.

Betreten verboten!

Das Bild zeigt den Bogen der Rakotzbrücke

© Von Kora27, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0; für Großansicht bitte anklicken

Teufel hin oder her: Heute darf die Brücke jedenfalls nicht mehr betreten werden, denn sie war akut einsturzgefährdet! Zwischen 2018 und 2021 wurde sie daher aufwendig saniert und steht nun unter Denkmalschutz. Zwar darf sie auch nach der Sanierung nicht mehr betreten werden, doch lohnt sich ein Besuch der Brücke allein schon wegen ihres fantastischen Fotomotivs. Denn die Brücke ist nicht nur wegen ihrer Bogenform schön anzusehen, sondern auch wegen der Basaltsteine, die links und rechts orgelförmig aufragen.

Die beste Zeit für einen Besuch der Rakotzbrücke ist der Frühsommer: Dann ist der See nicht wie im Herbst mit Blättern bedeckt und die halbrunde Spiegelung auf dem Wasser ist für alle gut sichtbar. Außerdem blühen dann die vielen Rhododendren und lassen die Brücke in frischem Glanz erstrahlen.

Bild: rawpixel.com (Pexels, Pexels Lizenz)

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