21.04.2022 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: presseportal.de.
Das sagt Richard Kraus, Recruiting-Experte der Handwerksbranche.
"Das Problem ist vielmehr, dass die Betriebe die Fachkräfte nicht erreichen", fährt der Experte fort. In folgendem Beitrag verrät Richard Kraus 5 Gründe, die für offene Ausbildungsstellen verantwortlich sind. Er erklärt zudem, wie die Handwerksbetriebe das Problem lösen.
Es ist ein Mythos, dass es nicht genug Fachkräfte gibt. Sie arbeiten lediglich nicht im eigenen Betrieb. Die Ursache dafür ist, dass sich die Geschäftsführer nicht mit den aktuellen Methoden der Mitarbeitergewinnung beschäftigen. Zahlreiche Handwerksbetriebe haben beispielsweise keinen Social-Media-Account, keine vernünftige Homepage und keine Karriereseite. Für die Azubis existiert das Unternehmen damit praktisch nicht. Den Betrieben fehlt es also an Sichtbarkeit.
Bekommt ein Unternehmen nur wenige Bewerbungen auf seine Ausbildungsstellen, ist es gezwungen, die Erstbesten zu nehmen. Das sind aber meist nicht die richtigen Azubis. Sie geben schnell auf, haben schlechte Noten oder schaffen die Ausbildung nicht. Die Folge ist, dass man bei den Unternehmen glaubt, dass sämtliche Azubis ungeeignet sind. Es liegt aber an der fehlenden Auswahl. Und damit kehrt man wieder zurück zum ersten Problem: Die fehlende Sichtbarkeit.
Viele Unternehmen beginnen mit der Suche nach den Azubis im Juli oder August, weil die Ausbildung im September losgeht. Die besten Leute machen sich aber langfristig Gedanken um ihre Ausbildung. Sie setzen sich mit dem Thema auseinander und absolvieren vielleicht sogar vorher ein Praktikum. Wer diese Leute erreichen möchte, muss daher permanent auf der Suche sein.
Viele Personaler haben eine falsche Erwartungshaltung und gehen bei der Suche nach Bewerbern von ihren eigenen Wünschen aus. Sie sollten aber lieber darüber nachdenken, was einen jungen Menschen interessiert. Was muss er lesen, sehen oder hören, damit er sich für das Unternehmen und die Branche entscheidet?
Die Unternehmen setzen bei der Suche nach Azubis häufig auf die falschen Medien. Über Zeitungsannoncen oder Stellenportale wird man aber kaum jemanden gewinnen. Es heißt jetzt, die traditionellen Methoden über Bord zu werfen und sich professionell aufzustellen.
Bild: Pixelkult (Pixabay, Pixabay License)
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