08.12.2020 — Jasmin Dahler. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Ein Data Analyst betritt immer dann das Spielfeld, wenn eine Problemstellung auftaucht. Mithilfe von komplexen Daten aus verschiedenen Quellen, die unterschiedlich strukturiert sind, beginnt der Data Analyst, sich mit der Problemstellung auseinanderzusetzen. Er verarbeitet und organisiert die gesammelten Daten, um eine Analyse und Vergleiche zu ermöglichen.
Dabei findet automatisch eine Qualitätskontrolle der Datenbestände statt und es werden Duplikate, Fehler und irrelevante Daten beseitigt. Stellt der Data Analyst dabei Probleme bei der Erhebung, Auswertung oder Archivierung fest, reicht er diese Information an die zuständigen Kolleg*innen weiter. Manchmal fällt es aber auch in den Aufgabenbereich des Data Analyst, die Datenerhebungs-, -verwaltungs- und -archivierungsprozesse zu optimieren.
Nach der Aufbereitung folgt die Interpretation der Daten, die den Data Analyst Trends und wiederkehrende Muster erkennen lässt. So kann der Data Analyst zum Beispiel feststellen, ob eine Investition erfolgreich war und warum? Auch eine Prognose, ob sich eine Wiederholung lohnen würde, kann aus den Daten abgeleitet werden.
Doch es ist nicht nur die Aufgabe des Data Analyst, Daten zu analysieren und zu interpretieren. Die Daten müssen auch für Kolleg*innen und Geschäftsleitung verständlich aufbereitet werden. Dabei kann der Data Analyst je nach Daten und Erkenntnis diese als Report, Tabelle oder Grafik präsentieren. Innerhalb dieser Präsentation begründet der Data Analyst seine Schlussfolgerung und gibt somit auch klare Handlungsempfehlungen. Daher ist es sehr wichtig, dass die Daten auch für diejenigen verständlich sind, die ansonsten wenig Berührungspunkte mit der Datenanalyse haben.
Mittlerweile gibt es viele Studiengänge, die auf den Beruf des Data Analyst vorbereiten können. Doch wer bereits im Berufsleben steht, geht selten nochmal drei Jahre studieren. Die Ausbildung als mathematisch-technische*r Softewareentwickler*in bietet übrigens ebenfalls die nötigen Grundlagen für den Beruf des Data Analyst. Doch auch Quereinsteiger*innen haben noch die Möglichkeit, erfolgreiche Data Analysten zu werden.
Wer sich für den Beruf interessiert, sollte sich vorher darüber im Klaren sein, dass es ein sehr fordernder Job ist. Neben Kenntnissen in Statistik, Datenbanksystemen und analytischem Denken, braucht der Data Analyst insbesondere sehr viel Geduld und eine sehr gute Konzentrationsfähigkeit. Ein Großteil der Arbeit verbringt der Data Analyst vor dem Computer. Dabei darf er sich nicht ablenken lassen oder ungeduldig werden. Ansonsten können sehr schnell Fehler entstehen, die dem Unternehmen schlussendlich schaden könnten.
Natürlich muss der Data Analyst eine gewisse technische Affinität mitbringen. Die Arbeit mit gängigen Analysetools und Programmen steht täglich auf dem Arbeitsplan. Ein Grundwissen über SQL, JavaScript, R, Python, SAS und Machine Learning Programmen erleichtert einem daher den Einstieg in den Beruf ungemein.
Als Data Analyst können Sie in vielen Branchen tätig sein. Ob Finanzsektor, Gesundheitswesen, Energiekonzern oder E-Commerce: In all diesen Bereichen kann ein Data Analyst arbeiten. Dabei trägt er jedoch manchmal eine andere Berufsbezeichnung. Manche Stellenausschreibung sucht z. B. einen Financial Analyst, eine andere einen Weather Analyst und wiederum eine andere einen Customer Data Analyst. Die Spezialisierungen sind in diesem Berufsbild beinahe unendlich. Aber natürlich werden Data Analysten insbesondere in Unternehmen gebraucht, die viele Daten sammeln.
Ein Data Analyst verdient im Jahr mindestens 44.000 Euro Brutto. Aber mit der Zeit und einer entsprechenden Arbeitsstelle kann durchaus ein Jahresgehalt von 70.000 Euro zustande kommen. Für Personen, die sich gerne mit Daten beschäftigen, ist der Data Analyst daher ein sehr profitabler Job.
Bild: loreanto (Adobe Stock, Adobe Stock Standardlizenz)
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