30.04.2024 — Michelle Bittroff. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Eine atemberaubende Schlucht, ein malerisches Städtchen im Süden Spaniens, alte Steinmauern, die das Licht der Sonne reflektieren: Zusammen ergeben diese Dinge die beeindruckende Kulisse der Puente Nuevo in Ronda. Die im 18. Jahrhundert erbaute Brücke ist das Wahrzeichen der Kleinstadt und fasziniert seit über 200 Jahren Einheimische und Touristen.
© Von Lu Zhao, Pexels, Pexels Lizenz; für Großansicht bitte anklicken
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Die zwischen 1751 und 1793 erbaute Brücke überspannt das Tajo-Tal in einer Höhe von mehr als 120 Metern. Gleichzeitig fließt der Rio Guadalevin durch das Tal und teilt die Kleinstadt in der Provinz Málaga in zwei Teile. Die Puente Nuevo ist eine der wenigen Brücken Rondas, die die Altstadt mit der Neustadt verbindet. Und doch hat ihr Bau schon einige Menschenleben gekostet.
Die Puente Nuevo, wie sie heute in Ronda zu sehen ist, war nicht der erste Versuch, die geteilten Stadtteile miteinander zu verbinden: Die erste, 1735 erbaute Brücke stürzte aufgrund instabiler Fundamente, die den Naturgewalten nicht standhalten konnten, bereits nach sechs Jahren ein und riss dabei 50 Menschen aus dem Leben. Erst einige Jahre später wagte der spanische Architekt José Martín de Aldehuela einen neuen Versuch – und hatte Erfolg!
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Die Puente Nuevo besteht aus insgesamt vier Torbögen. Zwei kleinere Bögen befinden sich jeweils an den Rändern der Brücke. Der mächtige Bogen in der Mitte reicht fast bis zur Talsohle, endet aber kurz unterhalb einer unterstützenden Querstrebe. Darunter erstreckt sich der vierte Bogen, durch den der Rio Guadalevin fließt und in einem kleinen Wasserfall herabstürzt.
Aldehuela starb 1802 in Málaga. Eine Legende besagt, dass er sich von seiner Brücke in die Schlucht stürzte, weil er überzeugt war, nie wieder ein so majestätisches Bauwerk schaffen zu können. Ob diese Legende wahr ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Sicher ist, dass die Puente Nuevo zu seinen beeindruckendsten Werken zählt – und das zu Recht.
Die Puente Nuevo fügt sich harmonisch in die umgebende, wild zerklüftete Felslandschaft ein und ist aufgrund ihrer imposanten Erscheinung ein wunderschönes und viel genutztes Fotomotiv. Aber auch die Aussicht, die sich einem bietet, wenn man oben auf der Brücke steht, ist beeindruckend: Auf der einen Seite hat man einen unvergleichlichen Blick auf Ronda und die weißen Gebäude der Stadt, die auf den hohen Felsen thronen, und auf der anderen Seite blickt man auf grüne Täler, die vom Guadalevin durchzogen werden. Ein unvergessliches Bild für jeden, der Ronda besucht!
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