20.09.2019 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Eine kostengünstige und effektive Möglichkeit zur Erkenntnisgewinnung sind Online-Umfragen. Ob Marktforscher*innen oder Studierende: Im Internet kann jeder Umfragen ganz einfach und ohne Vorkenntnisse gestalten. Durch diese simple Handhabung tummeln sich jedoch auch so viele Umfragen im World Wide Web, dass Nutzer*innen vollkommen übersättigt scheinen. Kein Wunder, dass die Teilnahme- und Responsequoten seit Jahren zurückgehen. Somit muss ein erheblicher Aufwand betrieben werden, um einen möglichst hohen Rücklauf an Feedback zu erhalten.
Damit Sie nicht in das Dilemma geraten, viel Zeit in eine Umfrage zu stecken, um dann wenige bis keine brauchbaren Antworten zu erhalten, haben wir 10 Tipps für Sie zusammengestellt, um Ihre Rücklaufquoten zu steigern.
Wie bei einem Produkt muss auch bei einer Umfrage die richtige Zielgruppe angesprochen werden. Es macht z. B. wenig Sinn, Menschen ohne Haustier danach zu befragen, welche Eigenschaften Tierfutter haben muss, damit eine positive Kaufentscheidung getroffen wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass die nicht betroffenen Personen an solch einer Umfrage teilnehmen, ist eher gering und im Zweifel auch nicht hilfreich. Daher sollten Online Umfragen im Internet so veröffentlich werden, dass möglichst die spezielle Zielgruppe angesprochen wird. In diesem Fall wäre ein Forum für Tierbesitzer eine geeignete Stelle, um den Link zur Umfrage zu teilen.
Wenn die Umfrage per Mail direkt an mögliche Teilnehmer*innen versendet wird, werden diese sich nicht voller Begeisterung auf Ihre Umfrage stürzen. Es ist nichts, worauf jemand wartet, sondern wovon überzeugt werden muss. Vermarkten Sie die Umfrage also, dass die Teilnehmer*innen motiviert die Fragen beantwortet. Dafür sollten Sie diesem in einem Begleittext möglichst knapp erläutern, worum es in der Umfrage geht. Schreiben Sie, wann die Umfrage startet und ab wann die URL nicht mehr funktionieren wird. Stellen Sie außerdem eine kleine Belohnung in Aussicht, damit die Teilnahme an der Befragung lohnenswert wird.
Ein Online-Fragebogen muss übersichtlich und verständlich sein. Werden Personen bei einer Teilnahme von kunstvoller, aber kaum zu lesender Schrift, schrillen Farben und ineinander verwobenen Checkboxen begrüßt, werden diese mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wieder abspringen.
Eine Online-Umfrage sollte so knapp wie möglich sein. Kein Mensch investiert 30 Minuten seines Lebens, um an einer Umfrage teilzunehmen. 5 bis höchstens 10 Minuten sollte die Umfrage in Anspruch nehmen. Teilen Sie den Personen auch unbedingt mit, wie viel Zeit diese in die Umfrage investieren müssen.
Der Fragebogen Ihrer Umfrage muss auch auf allen mobilen Endgeräten aufruf- und ausfüllbar sein. Sicher wissen Sie selbst, wie nervig es ist, wenn Sie eine Website aufrufen, die nicht für die Anzeige auf einem Smartphone oder Tablet-PC optimiert ist. Die Abbruchquote wird in diesem Fall entsprechend hoch ausfallen.
Haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, die Online-Umfrage zu unterbrechen und zwischendrin zu speichern, um sie zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen, fühlen diese sich nicht so unter Zeitdruck. Wird diese Möglichkeit zu Beginn kommuniziert, werden mehr Personen bereit sein, an der Umfrage teilzunehmen.
Wenn die Befragten wissen, wie viel Sie bereits von der Umfrage geschafft bzw. noch vor sich haben, erhöht dies die Bereitschaft den Fragebogen bis zum Ende zu beantworten. Es bietet sich sowohl ein Fortschrittbalken als auch eine simple Nummerierung an, etwa Frage X von Y.
Erwähnen Sie unbedingt, dass die Vertraulichkeit der Daten gewährleistet ist. Wenn Sie die Teilnahme der Befragung an ein Gewinnspiel knüpfen, welches persönliche Daten erfordert, trennen Sie das deutlich vom eigentlichen Fragebogen ab. Auch sollte die URL möglichst neutral sein. Erkennen Teilnehmer in der URL ihre E-Mailadresse, Namen, spezielle IDs oder sogar die Kundennummer, ist ein Abbruch sehr wahrscheinlich.
Bevor Sie eine Umfrage auf die Welt loslassen, schauen Sie diese nochmal mit den Augen der potenziellen Teilnehmer*innen an. An welcher Stelle könnte sich eine hohe Abbrecherquote ergeben und was können Sie tun, um eine Motivation zu schaffen, die Umfrage fortzuführen?
Zwar können Sie über Social Media Kanäle die Umfrage nicht mehr direkt an die Zielgruppe herantragen, aber dadurch, dass andere Personen Ihre Umfrage teilen, werden Sie viel mehr Personen erreichen.
Bild: Lukas (Pexels, Pexels Lizenz)