05.02.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Hernstein Institut für Management und Leadership.
Mit einem guten Arbeitsklima und Karriereperspektiven kann diesem Trend gegengesteuert werden. Dies ist ein aktuelles Ergebnis des Hernstein Management Reports, einer repräsentativen Befragung von 1.500 Führungskräften in Österreich und Deutschland. 9 von 10 Führungskräften sind der Ansicht, dass sich unter 30-jährige weniger an ihren Arbeitgeber gebunden fühlen als die Generation davor.
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© Hernstein Management Report 2023/234
„In Österreich ist diese Einschätzung deutlich stärker ausgeprägt als in Deutschland“, informiert Michaela Kreitmayer, Leiterin des Hernstein Instituts. „Während 60 Prozent der heimischen Führungskräfte diese Meinung mit sicher einschätzen, liegt diese Zustimmung in unserem Nachbarland bei 48 Prozent“, konkretisiert Kreitmayer.
76 Prozent aller Führungskräfte sehen bei jüngeren Mitarbeitenden eine geringere Hemmschwelle den Job zu wechseln. Diese würden aus deutlich geringeren Anlässen das Unternehmen verlassen als frühere Generationen.
28 Prozent der Befragten meinen, dass es geänderte Lebensumstände und Anforderungen dieser Mitarbeitergruppe an ein Unternehmen gibt und dass dies die Hauptursache für die sinkende Bindung sei. Weitere wesentliche Faktoren für die geringere Bindung sind ein gesellschaftlicher Wertewandel, sowie dass es aufgrund von Personalmangel viele Möglichkeiten gibt, mehr auszuprobieren.
„Die viel diskutierte Life-Balance, oft als Work-Life-Balance bekannt, bei jüngeren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wurde mit 9 Prozent weniger häufig als Grund für eine geringere Mitarbeiterbindung genannt“, so Kreitmayer.
© Hernstein Management Report 2023/234
Es gibt aber Möglichkeiten, dem gegenzusteuern: So ist aus der Sicht der Führungskräfte das Arbeitsklima mit 74 Prozent der bei weitem wichtigste Faktor, um Mitarbeitende an ein Unternehmen zu binden. „62 Prozent der Führungskräfte meinen, dass durch interessante Karriereperspektiven die Bindung wieder gesteigert werden kann. Diese Einschätzung ist klar von der Unternehmensgröße abhängig. In großen Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitenden zum Beispiel ist diese Meinung mit 64 Prozent merkbar stärker vertreten als mit 53 Prozent in Kleinbetrieben mit bis zu 10 Mitarbeitenden“, konkretisiert Kreitmayer.
Neben den Karriereperspektiven führen die befragten Führungskräfte folgende Faktoren als wesentlich für die Mitarbeiterbindung an:
Die Ansicht, dass berufliche Perspektiven ein Mittel der Mitarbeiterbindung sein können, ist wohl auch darin begründet, dass es den Führungskräften selbst wichtig ist, Karriere zu machen: 27 Prozent geben an, dass Karriere für Sie persönlich sehr wichtig sei, für weitere 48 Prozent ist es eher wichtig. 44 Prozent der Führungskräfte verstehen unter „Karriere machen“ in der Unternehmenshierarchie aufzusteigen und letztlich auch mehr Gehalt zu bekommen. 10 Prozent suchen den „Spaß in der Arbeit“, 9 Prozent Selbstverwirklichung und 6 Prozent eine ausgewogene Life-Balance.
© Hernstein Management Report 2023/234
Bild: Alena Darmel (Pexels, Pexels Lizenz)
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