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Hohes Arbeitstempo, geringe Einflussmöglichkeiten

31.01.2023  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Neues Faktenblatt der BAuA zur psychischen Belastung bei körperlichen Tätigkeiten: Neben den hohen körperlichen Anforderungen sind diese Erwerbstätigen häufiger von psychischer Belastung betroffen als Erwerbstätige in anderen Berufen.

Bei rund 13 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland ist die Arbeit durch körperliche Tätigkeiten geprägt. Hierzu zählen das Heben und Tragen schwerer Lasten oder das Arbeiten auf Knien oder über dem Kopf. Neben den hohen körperlichen Anforderungen sind diese Erwerbstätigen aber auch häufiger von psychischer Belastung betroffen als Erwerbstätige in anderen Berufen. Dies ergaben Auswerten der „Studie zur mentalen Gesundheit bei der Arbeit“ (S-MGA). Weitere Ergebnisse hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin im Faktenblatt "Psychische Belastung und mentale Gesundheit bei körperlichen Tätigkeiten" veröffentlicht.

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In der Studie wurden die Beschäftigten mit körperlichen Tätigkeiten nach einfachem und hohem Qualifikationsniveau unterteilt und mit Beschäftigten aus anderen Berufen verglichen. Dabei berichtet die Gruppe der Erwerbstätigen mit körperlichen Tätigkeiten über einen deutlich geringen Einfluss auf die Arbeit (einfaches Qualifikationsniveau 51 Prozent, hohes Qualifikationsniveau 42 Prozent) als Beschäftigte in anderen Berufen (30 Prozent). Zudem zeigen die Auswertungen, dass einfachqualifizierte Erwerbstätige stärker von einem hohen Arbeitstempo betroffen (27 Prozent) sind als die Vergleichsgruppen (16 Prozent). Allerdings berichten Beschäftigte mit körperlichen Tätigkeiten seltener über überlange Arbeitszeiten (einfaches Qualifikationsniveau 2 Prozent, hohes Qualifikationsniveau 8 Prozent). Bei den Beschäftigten mit anderen Tätigkeiten sind es 14 Prozent. Kaum einen signifikanten Unterschied bei den Gruppen gibt es hinsichtlich der Führungsqualität.

Mit einem Anteil von 13 Prozent berichten Hochqualifizierte häufiger von depressiven Symptomen. Bei der Arbeitsfähigkeit geben wiederum die Einfachqualifizierten mit 25 Prozent deutlich öfter Beeinträchtigungen an.

Die Ergebnisse machen deutlich, dass bei der Gefährdungsbeurteilung und der Gestaltung körperlicher Tätigkeiten auch die psychische Belastung bei der Arbeit berücksichtiget werden muss. Auch das Erfassen spezifischer Belastungsfaktoren und das Präventionsangebot sind wichtige Faktoren, um die Gesundheit der Erwerbstätigen mit körperlichen Tätigkeiten möglichst lange zu erhalten.

Das Faktenblatt baua: Fakten „Psychische Belastung und mentale Gesundheit bei körperlichen Tätigkeiten

Bild: Yury Kim (Pexels, Pexels Lizenz)

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