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IHK-Studie: Neue Jobprofile durch Digitalisierung machen Weiterbildung immer wichtiger

08.10.2019  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: IHK Berlin.

Die Digitalisierung der Arbeitswelt verändert die Jobprofile und damit auch die Anforderungen an die Qualifikation der Mitarbeiter. So gewinnen neben IT-Kenntnissen zunehmend sogenannte „Soft Skills“ wie Lernfähigkeit, selbstständiges Arbeiten und Teamfähigkeit an Bedeutung. Das ist das Ergebnis einer großangelegten Untersuchung, die das WifoR Institut Darmstadt im Auftrag der IHK durchgeführt hat.

Damit Arbeitnehmer den Anschluss nicht verpassen, wird die frühzeitige Weiterbildung immer wichtiger. Von der Politik fordert die IHK u.a. Investitionen in die Aufstiegsfortbildung, die Integration digitaler Didaktik und Methodik in die Lehreraus- und Fortbildung sowie eine bessere Durchlässigkeit des Bildungssystems.

Für die Untersuchung hat das WifoR-Institut 100.000 Berliner Stellenanzeigen für 27 Berufsbilder analysiert und die in den Anzeigen geforderten Kompetenzen der einzelnen Berufe miteinander verglichen. So war es möglich, verschiedene Berufsgruppen hinsichtlich ihrer Ähnlichkeit zu überprüfen und daran anknüpfend mögliche Szenarien für Übergänge von einem Beruf in den anderen zu entwickeln. Die Ergebnisse zeigen, welche Perspektiven Beschäftigte in Branchen haben, die sich aufgrund des technologischen Wandels voraussichtlich stark verändern werden.

„Wir wissen aus unserer vorangegangenen Studie, dass die Digitalisierung kein Jobkiller ist, sondern allenfalls den demographisch bedingten Fachkräftemangel mildert. Das heißt aber nicht, dass wir uns entspannt zurücklehnen können“, so IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm. „Im Gegenteil: Unternehmen und Mitarbeiter müssen sich jetzt damit beschäftigen, wie sich Tätigkeitsfelder und Anforderungen angesichts des technologisch bedingten Strukturwandels ändern. Weiterbildung wird immer wichtiger, um den Anschluss nicht zu verlieren. Arbeitgeber müssen künftig stärker bereit sein, ihre Mitarbeiter fachlich nachzuschulen und Arbeitnehmer müssen diese Möglichkeit in größerem Umfang nutzen als bisher“, so Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der IHK Berlin.

Wie sich die Digitalisierung in Berlin auf die einzelnen Branchen und Berufsbilder auswirkt, hatte das WifoR-Institut bereits vor zwei Jahren analysiert. Für das Gros der Berliner Betriebe werden digitale Kompetenzen immer wichtiger. Auch in einer aktuellen IHK-Unternehmensumfrage gaben 55 Prozent der Teilnehmer an, dass in ihrem Unternehmen in den kommenden fünf Jahren neue Tätigkeitsprofile entstehen. 83 Prozent der Befragten gehen von zusätzlichen Kompetenzanforderungen an ihre Mitarbeiter aus.

Auch die Politik sieht die IHK Berlin in der Pflicht. „Breitbandausbau und Umsetzung des DigitalPakts sind wichtig, reichen aber nicht aus. Wir brauchen flächendeckend Lehrkräfte, die mit digitalen Medien und didaktischen Konzepten arbeiten können. Bei der Aus- und Fortbildung der Berliner Lehrkräfte muss zwingend digitale Didaktik und Methodik mitgedacht werden.“ Zudem müsse der Berliner Senat zusätzlich in die Aufstiegsfortbildung investieren. „Das geplante Erwachsenenbildungsgesetz auf Landesebene wäre hierfür eine ideale Gelegenheit“, so Dr. Beatrice Kramm.

Details zur Kompetenzanalyse finden Sie hier: www.ihk-berlin.de/kompetenzanalyse




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