08.11.2021 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Immowelt AG.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt, für die die Angebotspreise von Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter, Angebotszeitraum 1. Halbjahr 2020 und 2021) in 50 Stadt- und Landkreisen Norddeutschlands untersucht wurden. Den stärksten Anstieg gibt es demnach im Landkreis Göttingen: Während der Quadratmeter vor einem Jahr im Median noch 2.020 Euro gekostet hat, müssen Käufer aktuell bereits mit 2.800 Euro kalkulieren. Das ist ein Plus von 39 Prozent. Im vergangenen Jahr sind in den Städten des Kreises Göttingen viele Neubauprojekte fertiggestellt worden, die das Preisniveau nach oben treiben. In den kommenden Monaten könnte es allerdings wieder zu Preiskorrekturen kommen.
Grundlagen und aktuelle Rechtsprechung
Von Preiskorrekturen ist in Hamburg aktuell keine Spur. Die hohe Nachfrage nach Wohneigentum lässt in der Hansestadt die Kaufpreise immer weiter steigen. Nach einem Anstieg von 17 Prozent kosten Eigentumswohnungen aktuell 5.900 Euro pro Quadratmeter. Vor einem Jahr waren es noch 5.060 Euro. Die große Attraktivität Hamburgs und der anhaltende Zuzug haben dazu geführt, dass die Baukräne nie stillstehen. Besonders nördlich der Elbe entstanden zuletzt zahlreiche Neubauprojekte, deren hochpreisige Wohnungen zunehmend auf den Markt drängen. Aber auch im Bestand ist die Nachfrage enorm.
Deutlich günstiger lebt es sich (noch) im Umland Hamburgs. Sowohl in den Landkreisen Stormarn (3.680 Euro), Pinneberg (3.370 Euro), Segeberg (3.210 Euro) und dem Herzogtum Lauenburg (3.140 Euro) auf schleswig-holsteinischer Seite, als auch in Harburg (3.340 Euro) und Stade (3.280 Euro) auf niedersächsischer Seite, können Käufer beim Kauf sparen. Allerdings zeigt auch dort die Preiskurve nach oben. Im Herzogtum Lauenburg (+26 Prozent) sind die Kaufpreise sogar stärker als in Hamburg gestiegen. Die Corona-Pandemie, der damit verbundene Wunsch nach mehr Platz und Naturnähe, sowie die Möglichkeit von Homeoffice rücken den Speckgürtel von Großstädten in den Fokus. Das belegt eine Studie des ifo Instituts und immowelt zu den aktuellen Wohnpräferenzen.
Neben Hamburg und Umland zählen überwiegend Regionen aus Schleswig-Holstein zu den teuersten Kreisen. Die höchsten Kaufpreise werden im Landkreis Nordfriesland verlangt. Nach einem Plus von 22 Prozent kostet der Quadratmeter aktuell im Median 7.580 Euro. Die darin liegenden Inseln Sylt, Föhr und der Küstenort St. Peter-Ording sind aufgrund der guten Lage an der Nordsee nicht nur bei Touristen, sondern auch Immobilienkäufern beliebt. Immobilen auf den Nordfriesischen Inseln sind rar und dementsprechend teuer.
Zusätzlich zu Nordfriesland befinden sich auch der Landkreis Ostholstein (4.350 Euro), die Stadt Lübeck (3.980 Euro) und der Landkreis Schleswig-Flensburg (3.910 Euro) in den Top 5 der teuersten Kreise im Norden. Letzterer weist mit einem Anstieg von 32 Prozent innerhalb eines Jahres sogar eine der stärksten Veränderungen auf. Im Landkreis Rendsburg-Eckernförde ist der Anstieg mit plus 37 Prozent sogar noch größer.
Auch in vielen niedersächsischen Kreisen sind die Preise stark gestiegen. Neben dem Landkreis Göttingen ist der Immobilienkauf auch in den Landkreisen Goslar (+32 Prozent), Cuxhaven, Cloppenburg und dem Stadtkreis Osnabrück (jeweils +28 Prozent) deutlich teurer geworden. Das Preisgefälle in Niedersachsen ist allerdings groß: Der Landkreis Goslar ist mit Quadratmeterpreisen von 1.210 Euro der günstigste aller untersuchten Kreise. Der Landkreis Cuxhaven (3.800 Euro) zählt hingegen aufgrund der Küstenlage zu den teuersten Pflastern. Auch in den Städten ist das Preisgefälle groß: In Oldenburg liegen die aktuellen Angebotspreise bei 3.620 Euro, in Salzgitter hingegen bei 1.290 Euro. Die Großstadt Osnabrück (2.950 Euro) liegt nach einem Anstieg von 28 Prozent genauso dazwischen wie die Region Hannover (3.020 Euro; +14 Prozent). Auch die Stadt Bremen (2.740 Euro; +10 Prozent) befindet sich im Mittelfeld aller untersuchten Kreise.
Bild: jackmac34 (Pixabay, Pixabay License)
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