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Neue Analyse von ImmoScout24 zeigt: Wohnungs-Kaufpreise stiegen in den deutschen Großstädten deutlich stärker als die Mieten

08.11.2021  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Immobilien Scout GmbH.

ImmoScout24 vergleicht in einer aktuellen Datenanalyse die Entwicklung der Angebotskaufpreise mit den Angebotsmieten über die vergangenen fünf Jahre. Die Angebotskaufpreise sind in allen deutschen Städten mit über 100.000 Einwohnern seit 2016 stärker gestiegen als die in der Neuvermietung angebotenen Mietpreise.

Im Ergebnis sind in Leipzig die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in den letzten fünf Jahren um 76 Prozentpunkte stärker angestiegen als die Wohnungsmieten. Das ist die deutlichste Differenz aller 80 untersuchten Großstädte.

Auf Rang zwei folgt Halle (Saale) mit 65 Prozentpunkten Unterschied zwischen der Kauf- und der Mietpreisentwicklung, an dritter Stelle Salzgitter mit 62, auf Platz vier Magdeburg mit 57 und an fünfter Stelle Bergisch Gladbach mit 55 Prozentpunkten. Damit führen B-, C und D-Städte wie Leipzig, Halle und Salzgitter den Index an. Kapitalanleger spekulieren hier vielfach darauf, dass sich diese vergleichsweise noch günstigen Investitionsstandorte in Zukunft gut entwickeln.

Zum Teil lässt sich die Spreizung zwischen Kauf- und Mietpreisen auch darauf zurückführen, dass die Entwicklung der Mieten in Ballungsgebieten durch Instrumente wie die Mietpreisbremse politisch reguliert und damit begrenzt wird.

„Eine Entkopplung der Kaufpreise von den Mieten reicht als alleiniges Kriterium nicht aus, um eine etwaige Überhitzung der Märkte auszumachen”, erklärt Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24. „Entscheidende Aspekte dafür sind daneben das regulatorische Umfeld, die Entwicklung der Finanzierungszinsen sowie die Tragfähigkeit der Immobilienkredite im Markt. Unsere aktuelle Analyse zeigt, welche Standorte abseits der großen Metropolen momentan von Investoren großes Entwicklungspotential beigemessen wird.“

Im deutschlandweiten Vergleich sind die Unterschiede in der Entwicklung zwischen Kauf- und Mietpreisen in Ulm und Ingolstadt am geringsten. Hier sind die Angebotskaufpreise jeweils um 22 Prozentpunkte stärker angestiegen als die örtlichen Angebotsmieten. Es folgen München mit 24, Trier mit 25 und Freiburg im Breisgau mit 26 Prozentpunkten.

Metropolenvergleich

Im Metropolenvergleich ist die Differenz in der Entwicklung der Angebotskaufpreise gegenüber den Angebotsmieten in München am geringsten – und in Berlin am höchsten. In der Hauptstadt stiegen die Angebotskaufpreise um 46 Prozentpunkte stärker als die Angebotsmieten. Auch in Düsseldorf, Frankfurt am Main und Köln liegt der Index mit 45 Prozentpunkten relativ hoch. Mit 38 Prozentpunkten bzw. und 37 Prozentpunkten stiegen die Angebotskaufpreise gegenüber den Mieten in Hamburg und Stuttgart vergleichsweise weniger deutlich.

Eine interaktive Grafik mit allen Großstädten über 100.000 Einwohner stellt ImmoScout24 hier bereit: https://www.immobilienscout24.de/wissen/verkaufen/wie-erkenne-ich-fruehzeitig-eine-immobilienblase.html

Anstieg der Angebotskaufpreise gegenüber den Angebotsmieten

Rankingplatz Stadt Prozentpunkte, um die die Angebotskaufpreise seit 2016 stärker gestiegen sind, als die Angebotsmieten
1 Leipzig 76
2 Halle (Saale) 65
3 Salzgitter 62
4 Magdeburg 57
5 Bergisch Gladbach 55
6 Karlsruhe 54
7 Ausgburg 52
8 Osnabrück 52
9 Heilbronn 51
10 Neuss 50
...
21 Berlin 46
26 Düsseldorf 45
28 Frankfurt am Main 45
29 Köln 45
52 Hamburg 38
54 Stuttgart 37
...
76 Freiburg im Breisgau 26
77 Trier 25
78 München 24
79 Ingolstadt 22
80 Ulm 22

Bild: Essow (Pexels, Pexels Lizenz)

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