06.09.2023 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Aras Software GmbH.
"Der Klimawandel und die darauf antwortende Wasserstrategie der Bundesregierung erhöhen den Druck auf die Industrie, Wasser zu sparen, wo immer es geht", sagt Jens Rollenmüller, Geschäftsführer von Aras Deutschland. Bislang verbrauchen die Unternehmen des produzierenden Gewerbes hierzulande mehr als vier Milliarden Kubikmeter Wasser pro Jahr. Doch Trockenheit und Rekordtemperaturen lassen auch in Deutschland die Wasserressourcen schwinden. Wie das Beispiel Tesla in Brandenburg zeigt, fürchten Umweltschützer und Anwohner zunehmend um die Trinkwasserversorgung durch eine zu wasserintensive Produktion.
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Auswirkungen des Lieferkettengesetzes auf das Unternehmen und das Lieferkettenmanagement
Damit solche Verteilungskämpfe künftig nicht mehr die Gerichte beschäftigen, hat die Bundesregierung eine Wasserstrategie entwickelt. "Ziel des Aktionsprogramms ist es, die Wasserwirtschaft nachhaltig umzugestalten und die Verfügbarkeit von Trinkwasser auch für künftige Generationen zu sichern", sagt Jens Rollenmüller. So lässt die Bundesregierung unter anderem auch einen einheitlichen Wasserentnahmepreis für die Industrie prüfen. "Bisher ist der Preis zwar von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, dennoch können sich Unternehmen die benötigte Wassermenge überall zu relativ niedrigen Preisen sichern", so Rollenmüller. "Ein bundesweit einheitlicher Preis dürfte die Entnahme für viele deutlich teurer machen."
Unternehmen sind daher gut beraten, neben den Treibhausgasemissionen auch den Wasserverbrauch ganz oben auf ihre Nachhaltigkeitsagenda zu setzen und ihren Wasser-Fußabdruck zu ermitteln. Darunter versteht man die Wassermenge, die für die Produktion, den Verkauf oder die Wertschöpfungskette eines Produktes benötigt wird. Knapp drei Viertel der Unternehmen (72 %) haben jedoch nach wie vor Probleme damit, den gesetzlichen Nachhaltigkeitsanforderungen überhaupt gerecht zu werden, wie die aktuelle Aras Studie "Europas Industrie im Wandel" zeigt, für die mehr als 440 Top-Entscheider aus 19 europäischen Ländern befragt wurden.
"Ein Product Lifecycle Management schafft die notwendige Übersicht und Ordnung für Nachhaltigkeitsmaßnahmen", so Jens Rollenmüller. Klassischerweise nutzen Unternehmen ein PLM-System, um komplexe Produktlebenszyklen zu überwachen, Wachstumsziele zu erreichen und Innovationen zu beschleunigen. "Für das Erreichen 'grüner' Ziele bietet das System zusätzlich die Möglichkeit, Umweltkennzahlen wie CO2-Emissionen und Wasserverbrauch in der Produktion zu monitoren und zu steuern", sagt der Geschäftsführer von Aras Deutschland.
Unternehmen müssen aber nicht nur den Wasserverbrauch im Blick haben, sondern auch das Wasserrisiko. Denn während Deutschland nach wie vor ein wasserreiches Land ist, wird der Wassermangel in anderen Teilen der Erde immer akuter. "Indirekt gelten diese Wasserrisiken auch für Unternehmen, die mit den Lieferanten vor Ort zusammenarbeiten. Denn über ihre Supply Chain importieren sie das Risiko gewissermaßen in die eigene Produktion", erläutert Jens Rollenmüller. "Ein PLM bietet ihnen die Möglichkeit, Lieferanten mit hohem Wasserrisiko zu identifizieren. Gemeinsam mit anderen Stakeholdern können sie dann zu einem verantwortungsvollen weltweit verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource beitragen. Letztlich werden Unternehmen, die ihr Wasserrisiko reduzieren, von Wettbewerbsvorteilen profitieren."
Bild: Matt Hardy (Pexels, Pexels Lizenz)
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