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Starke Belastung wegen steigender Energiepreise: Heizkosten verteuern Warmmieten um bis zu 117 Euro

25.03.2022  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: immowelt.de.

Die Dynamik der Kaltmieten in deutschen Großstädten hat sich zuletzt merklich abgeschwächt, trotzdem müssen viele Mieter mit einem Anstieg ihrer Wohnkosten rechnen. Weil sich Gas und Öl enorm verteuert haben, werden die Nebenkosten steigen.

Bereits jetzt müssen Bewohner einer familientauglichen 90-Quadratmeter-Wohnung im Schnitt jeden Monat bis zu 117 Euro nur fürs Heizen ausgeben. Das zeigt eine Analyse von immowelt über die Warmmieten im Jahr 2021 in den 14 größten Städten. Untersucht wurden die mittleren Angebotsmieten inklusive Nebenkosten für eine beispielhafte Wohnung mit 90 Quadratmetern.

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Höchste Heizkostenbelastung in München und Dresden

Die Einwohner von München müssen für eine warme Wohnung am tiefsten in den Geldbeutel greifen: 117 Euro Heizkosten fallen im Median für 90 Quadratmeter an – die Warmmiete beläuft sich somit auf 1.764 Euro. In Dresden werden 108 Euro an Heizkosten fällig. Das ist der zweithöchste Werte der Untersuchung. Aufgrund der deutlich geringeren Kaltmiete liegen die Gesamtkosten mit 801 Euro deutlich niedriger als in der bayerischen Landeshauptstadt.

In den meisten Städten müssen Familien, die eine 90-Quadratmeter-Wohnung angemietet haben, mit monatlichen Heizkosten von 99 Euro rechnen. Das ist in Frankfurt am Main, Hamburg, Berlin, Nürnberg oder Leipzig der Fall. In Köln, Stuttgart, Bremen, Dortmund oder Essen betragen die Heizkosten für vergleichbar große Wohnungen 90 Euro. Am günstigsten im Vergleich heizen Mieter in Düsseldorf und Hannover, wo derzeit im Median 72 Euro an Heizkosten abgerechnet werden.

Mieter müssen mit Nachzahlungen und erhöhten Nebenkosten rechnen

Gestiegene Preise für Brennstoffe schlagen sich in der Praxis erst mit Verzögerung in den Nebenkosten nieder. Weil sie als Abschlagszahlung an den Vermieter getätigt werden, erfolgt eine Anpassung der Nebenkosten erst nach der Jahresendabrechnung, sofern nicht wie im Falle einer Gasetagenheizung ein direkter Vertrag mit einem Gaslieferanten nötig ist. Dabei ist schon jetzt klar: Vielen Mietern steht für 2021 eine Nachzahlung ins Haus. Laut Statistischem Bundesamt erhöhte sich der Gaspreis für Endverbraucher in Deutschland zwischen Januar und Dezember 2021 um 8 Prozent, Heizöl verteuerte sich gar um 31 Prozent und Fernwärme um 6 Prozent.

Szenario: Verdoppelung der Energiepreise führt zu mittleren Heizkosten von bis zu 234 Euro pro Monat

Der Ukrainekrieg hat die Preise für Öl und Gas nun im Jahr 2022 zusätzlich in die Höhe getrieben. Experten halten gar eine Verdoppelung in den kommenden Monaten für möglich. Sollte sich dieses Niveau dauerhaft halten, würde das auch die Warmmieten weiter verteuern. In diesem Szenario würde die Gesamtmiete für 90 Quadratmeter in München von 1.764 Euro auf monatlich 1.881 Euro klettern, 234 Euro davon wären allein das monatliche Heizbudget. Das entspräche in einer Stadt, die ohnehin bereits hohe Kaltmieten aufweist, einem Anstieg der gesamtem Wohnkosten um 7 Prozent.

Ebenfalls um je 7 Prozent verteuern würden sich die Warmmieten auch für bereits hochpreisige Städte wie Stuttgart (1.431 Euro) und Köln (1.359 Euro). Ein Anstieg von 8 Prozent würde sich für Frankfurt am Main (1.395 Euro) und Hamburg (1.314 Euro) ergeben. In allen Städten müssten Mieter für 90 Quadratmeter im Mittel also mit rund 100 Euro mehr an Wohnkosten rechnen.

Berlin würde in diesem Szenario über die Marke von 1.000 Euro klettern: 90 Quadratmeter würden dann im Median 1.017 Euro Gesamtmiete kosten. Das entspräche gar einer Verteuerung von 11 Prozent, wenn sich Heizkosten auf 198 Euro jeden Monat belaufen.

Bild: Lukas (Pexels, Pexels Lizenz)

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