05.12.2018 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Robert Half Deutschland GmbH & Co. KG.
Fast jeder fünfte Arbeitnehmer (18 %) hat für die letzte Gehaltserhöhung den Arbeitgeber gewechselt. 16 % haben hingegen intern gewechselt oder wurden befördert. „Arbeitnehmer, die in einen Job mit neuer Verantwortung wechseln – ob beim aktuellen oder einem neuen Arbeitgeber –, sollten natürlich mehr Geld verdienen. Bedenklich ist, wenn es für gute Leistungen und Weiterentwicklungen in der aktuellen Position keine spürbaren Gehaltssteigerungen gibt“, sagt Christian Umbs, Managing Director bei Robert Half. „Für Mitarbeiter ist ein Gehaltsplus eine wichtige Wertschätzung. Bleibt sie verwehrt, kann das zu steigenden Kündigungsraten und Neueinstellungen zu höheren Gehältern führen.“
Energie gezielt einsetzen – Reibungsverluste vermeiden
Diese Spirale schadet letztendlich beiden Seiten: Unternehmen verlieren wertvolle Arbeitskräfte und müssen Zeit sowie Geld für das Recruiting investieren. Arbeitnehmer riskieren durch den Stellenwechsel, dass der neue Job ihnen weniger zusagt als vermutet oder sie sogar in der Probezeit gekündigt werden.
Das eigene Gehalt im bestehenden Arbeitsverhältnis zu steigern, ist nicht einfach: Zwar planen nur 9 % der Personalverantwortlichen in ihrem Verantwortungsbereich keine Gehaltserhöhungen, wie eine weitere Studie von Robert Half unter 500 Führungskräften zeigt. Jedoch können die wenigsten Mitarbeiter eine signifikante Steigerung – wie sie ein Jobwechsel mit sich bringen kann – erwarten. Die voraussichtliche erwartete Gehaltssteigerung beträgt durchschnittlich knapp 8 %.
Nur 9 % der befragten Arbeitnehmer geben an, ihre letzte Gehaltserhöhung aufgrund von erreichten Zielen erhalten zu haben, bei lediglich 6 % war die Übernahme zusätzlicher Aufgaben ausschlaggebend. Auch die Beschäftigungsdauer spielt nur eine untergeordnete Rolle für Gehaltssteigerungen: Für 8 % war das der Grund für ein Plus auf dem Konto.
Jobwechsel zu einem neuen Arbeitgeber | 18 % |
Unternehmensweite Gehaltserhöhung | 16 % |
Interner Stellenwechsel oder Beförderung | 16 % |
Neuer Tarifvertrag | 11 % |
Positive Unternehmensentwicklung | 10 % |
Zielerreichung | 9 % |
Beschäftigungsdauer | 8 % |
Zusätzliche Aufgaben | 6 % |
Neuer Vorgesetzter | 4 % |
Sonstiges | 2 % |
„Vorgesetzte und Angestellte sollten sich regelmäßig austauschen. Arbeitnehmer erfahren so, was noch zur nächsten Gehaltserhöhung fehlt. Voraussetzung und unerlässlich ist, dass Personalverantwortliche deutlich kommunizieren, welche Erwartungen sie an die Mitarbeiter stellen und Ziele klar definiert werden“, so Umbs. „Gute Führungskräfte fördern die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter und pflegen einen ehrlichen Austausch mit ihnen. So können beide Seiten langfristig erfolgreich zusammenarbeiten.“
Um den eigenen Marktwert realistisch einschätzen zu können, sollten Arbeitnehmer sich über aktuelle Entwicklungen informieren. Hierbei hilft zum Beispiel die Gehaltsübersicht 2019 von Robert Half, die einen Überblick über marktübliche Gehälter für Berufe im Finanz- und Rechnungswesen, IT- und kaufmännischen Bereich, Erfahrungslevel und Regionen in Deutschland bietet.
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