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Umfrage zu Arbeit und Gesundheit

26.04.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

15.000 Bochumer Bürgerinnen und Bürger zwischen 18 und 65 Jahren haben einen Fragebogen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zu ihren Arbeitsbedingungen und ihrer Gesundheit erhalten. Die BAuA wollte damit nicht nur die körperlichen Arbeitsbedingungen der Beschäftigten ermitteln, sondern auch erfassen, wie Abläufe im Unternehmen und Veränderungen in der Arbeitswelt von den Beschäftigten wahrgenommen werden und wie diese Arbeitsbedingungen mit der Gesundheit und weiteren berufsbezogenen Kriterien zusammenhängen.

Die Ergebnisse der Umfrage liegen nun vor. 3565 von den Angeschriebenen haben sich beteiligt, darunter 2931 Erwerbstätige. Laut den Ergebnissen schätzen die erwerbstätigen Männer und Frauen ihren Gesundheitszustand besser ein als die nicht arbeitenden: 29 Prozent der erwerbstätigen Männer und 24 Prozent der erwerbstätigen Frauen geben an, ihr Gesundheitszustand sei "ausgezeichnet" oder "sehr gut". Bei denjenigen, die derzeit nicht arbeiten, ist dieser Anteil mit 18 Prozent für die Männer beziehungsweise 17 Prozent für die Frauen deutlich geringer. Unter den Nichterwerbstätigen ist der Anteil von Personen mit "weniger gutem" beziehungsweise "schlechtem" Gesundheitszustand sehr hoch. Er beträgt mehr als 50 Prozent bei den Männern und gut 40 Prozent bei den Frauen.

Die Wissenschaftler der BAuA stellten weiterhin einen Zusammenhang zwischen organisatorischen Arbeitsbedingungen und der Gesundheit fest. So berichten Beschäftigte, die ihre Interessen bei der Umsetzung von Veränderungen im Unternehmen berücksichtigt sehen, über weniger Arbeitsunfähigkeitstage und weniger depressive Symptome.

Auch bekannte Zusammenhänge zwischen Arbeitsbedingungen und Gesundheit finden sich in den Ergebnissen der Umfrage: Berichten Erwerbstätige über hohe quantitative Arbeitsanforderungen, so fühlen sie sich stärker erschöpft von der Arbeit. Dass die Wahrnehmung einer hohen Unsicherheit des Arbeitsplatzes mit schlechterer Gesundheit einhergeht, kann mit den Daten ebenfalls gezeigt werden: Schätzen die Erwerbstätigen ihren Arbeitsplatz als unsicher ein, berichten sie häufiger über depressive Symptome.

Auch mit Konflikten zwischen dem Arbeits- und Privatleben beschäftigte sich die BAuA-Umfrage: Erleben die Erwerbstätigen einen solchen Konflikt, fühlen sie sich stärker erschöpft von der Arbeit und berichten mehr Beschwerden, so die Ergebnisse.



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