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Welche Informationen müssen KMU für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung offenlegen?

23.08.2023  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Rat für nachhaltige Entwicklung.

Die DRSC/RNE-Pilotgruppe „KMU-Reporting“ legt eine Übersicht zu aktuellen Informationsbedarfen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von KMU vor. Die Europäische Kommission verfolgt das Ziel, die Transformation hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise zu fördern. Ein wichtiges Element ist dabei die deutliche Ausweitung der Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Die entsprechenden Vorgaben der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und der Europäischen Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS) richten sich dabei an große Unternehmen sowie kapitalmarktorientierte kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU). Unabhängig von diesem – aus KMU-Sicht – begrenzten Anwendungsbereich der CSRD bzw. ESRS ist eine umfangreiche Nachhaltigkeitsberichterstattung gegenüber verschiedenen Geschäftspartner*innen für zahlreiche KMU bereits Alltag. Solche Berichtsanforderungen resultieren bspw. aus der Einbindung von KMU in Lieferketten und den Berichtspflichten aufgrund des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG), aus Anforderungen für die Finanzierung der Geschäftstätigkeit durch Kredite oder Fördermittel, aus Zertifizierungsanforderungen oder aus Informationsbedarfen im Vorfeld von Auftragsvergaben und zur Fortführung von Geschäftsbeziehungen. Diese unterschiedlichen, derzeit nicht aufeinander abgestimmten Anforderungen stellen die KMU vor große Herausforderungen, verbunden mit enormen personellen und finanziellen Ressourcenaufwänden.

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Um einen Überblick über die verschiedenen Anforderungen zu erhalten, hat die vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) und dem Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) initiierte Pilotgruppe „KMU-Reporting“ in einem gemeinsamen Papier die verschiedenen aktuellen Informationsbedarfe der Geschäftspartner*innen von KMU zusammengestellt. Die Mitglieder der Pilotgruppe bringen die Perspektiven der KMU und deren Stakeholder zusammen, sodass das Papier einen Überblick über die unterschiedlichen Informationsbedarfe, den Kontext, die Grundlagen und aktuelle Entwicklungen geben kann.

Das Anliegen der Pilotgruppe ist es, damit die Vielfältigkeit der Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung von KMU und die damit verbundene Komplexität und Auswirkungen darzustellen. Gleichzeitig dient die Übersicht dazu, Rückschlüsse und Anhaltspunkte für eine einheitlichere und vereinfachte (gesetzliche) Gestaltung von Berichtsanforderungen zu geben. Die Überlegungen sollen zudem die Ableitung gezielter Unterstützungsbedarfe ermöglichen.

Um die Vielseitigkeit der Anforderungen an KMU abzubilden, wurden in die Erarbeitung der Übersicht durch die Pilotgruppe weitere Expert*innen einbezogen. Prof. Dr. Alexander Bassen (Universität Hamburg), Leiter der Pilotgruppe, bedankt sich für die Unterstützung bei allen Beteiligten: „Die umfangreichen Anforderungen an die Berichterstattung von KMU abzubilden, war nur durch die Einbringung der Perspektiven der diversen Stakeholder möglich. Somit ist es uns gelungen, ein breites Spektrum an Positionen zu integrieren, um im Rahmen der aktuellen Entwicklungen einheitlichere, handhabbare und gleichzeitig wirksame Anforderungen zu schaffen.“ Georg Lanfermann, Präsident des DRSC, kommentiert die Arbeit wie folgt: „In der politischen Debatte liegt derzeit ein besonderes Augenmerk auf den zunehmenden Anforderungen an die KMU und Möglichkeiten zur Unterstützung der KMU im Transformationsprozess. Wir freuen uns, hier einen grundlegenden Beitrag für die weitere Diskussion zu leisten.“

Bild: Alena Kaval (Pexels, Pexels Lizenz)

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