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Die Mehrheit der Deutschen erwägt einen Umzug aufs Land

09.05.2023  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Immobilien Scout GmbH.

Bei der bevölkerungsrepräsentativen Befragung von 1.006 Menschen zeigt sich: Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) haben bereits darüber nachgedacht, von der Stadt „aufs Land“ oder in eine ländlichere Region zu ziehen. Der Wunsch ist bei Männern (62 Prozent) deutlich ausgeprägter als bei Frauen (53 Prozent).

In der Altersgruppe von 30 bis 39 Jahren ist der Anteil derer, die aufs Land ziehen möchten, mit 65 Prozent am größten.
„Seit der Corona-Pandemie beobachten wir auf unserer Plattform, dass die Nachfrage nach Wohnraum sowohl im Umland der Metropolen als auch im weiteren ländlichen Raum anzieht. Neben mehr Ruhe und der Nähe zur Natur spielen die günstigeren Wohnkosten eine wichtige Rolle bei dieser Abwägung. Immer mehr Menschen sind gezwungen, ihren Suchradius zu erweitern und die Metropolen zu verlassen“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. „Das Deutschland-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr bietet für viele die Möglichkeit, kostengünstiger als bisher zur Arbeit in die Stadt zu pendeln.“

Neben Ruhe, Natur und Garten spielen die Wohnkosten eine wichtige Rolle

Für den Umzug aufs Land spricht für zwei Drittel der Befragten der Zugewinn an Ruhe. Für knapp zwei Drittel (64 Prozent) ist die Nähe zur Natur und für 61 Prozent die Möglichkeit einen Garten zu haben ansprechend. Darüber hinaus spielen die günstigeren Wohnkosten bei jedem zweiten eine wichtige Rolle bei der Abwägung. Während im Durchschnitt der sieben größten Metropolen Deutschlands die Angebotsmiete für eine Bestandswohnung bei 13,51 Euro pro Quadratmeter liegt, so fällt sie im deutschlandweiten Durchschnitt mit 8,01 Euro deutlich günstiger aus. Auf 70 Quadratmeter gerechnet, ergibt sich ein Preisunterschied von 385 Euro pro Monat. Gesündere Umweltbedingungen, wie zum Beispiel weniger Autoabgase, nennen 41 Prozent der Befragten als Argument für den Umzug aufs Land.

Längere Fahrtwege und Pendelstrecken zur Arbeit sind für die meisten in Ordnung

Wer die Vorteile des Landlebens genießen möchte, nimmt dafür oftmals einige Nachteile in Kauf. Dazu sind 90 Prozent der Befragten bereit. Längere Fahrtwege und Pendelstrecken zur Arbeit würden 57 Prozent akzeptieren. Weniger Einkaufmöglichkeiten und ein geringeres kulturelles Angebot wie Kino, Museen und Opern sind für knapp die Hälfte der Befragten akzeptabel. Auf Mehrarbeit in der Immobilie bzw. dem Garten würden sich 31 Prozent einlassen. Der Abschied von alten sozialen Bindungen wie den Freund:innen und Nachbar:innen im bisherigen Wohnort kommt für 29 Prozent in Frage.

Methodik

Im Auftrag von ImmoScout24 hat die Innofact AG im April 2023 eine Online-Befragung unter 1.006 Personen durchgeführt. Die Befragten wurden bevölkerungsrepräsentativ nach Alter (18 bis 65 Jahre) und Geschlecht ausgewählt.

Bild: skeeze (Pixabay, Pixabay License)

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