20.03.2023 — Susann Damati. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Susann Damati
Susann Damati, Projektmanagerin & Gesundheits-Coach mit dem Fokus Bewegung und Stress-Resilienz, stellt drei Fragen an:
Jonathan Holler
Experte im Kommunikationsdesign & Grafikdesign. Ein Schwerpunkt sind animierte Erklärfilme und Infografiken.
Ja, auf jeden Fall. Grafische Symbole oder Piktogramme finden sich ja überall: Sie erleichtern uns den Weg am Flughafen zu finden, regeln den Verkehr oder zeigen uns, ob eine Substanz giftig oder brennbar ist. Sie sind aus unserem Alltag also nicht wegzudenken. In der Pflege könnten sie z. B. eingesetzt werden, um anzuzeigen, welches Körperteil beim Patienten schmerzt oder welches Medikament in welcher Dosierung verabreicht werden soll. Sie helfen, Fehlern vorzubeugen. Denn es ist sicher leichter, in einer Textzeile zu verrutschen als ein auffälliges Symbol zu übersehen. Eine Farbcodierung kann in dem Fall zusätzlich von Nutzen sein.
Grafiken können außerdem dabei helfen, besser mit Patienten zu kommunizieren, die sich gerade nicht verbal äußern können oder eine andere Sprache sprechen. Meine autistische Cousine z. B. nutzt tagtäglich eine digitale Tabelle mit Symbolen, und es hilft ihr enorm, ihre Bedürfnisse besser zu kommunizieren.
Mir fallen spontan sehr viele Möglichkeiten ein, wie man mit Hilfe von gutem Grafikdesign die Zusammenarbeit in der Pflege sicherer, effizienter und gleichzeitig auch freudvoller machen könnte. Vieles wird sicherlich heute schon eingesetzt – aber meiner Meinung nach wird die Wirkung und der Nutzen von gutem Grafikdesign immer noch viel zu oft unterschätzt.
Geschriebener Text hat erstmal einen höheren Abstraktionsgrad, und unser Gehirn wandelt diesen ja letztlich selbst wieder in Bilder um. Da gibt es aber eben auch Raum für Interpretation und Fehler. Was in einem Roman vielleicht wünschenswert ist, weil es die eigene Fantasie anregt, ist in einem sicherheitsrelevanten Bereich wie der Pflege natürlich überhaupt nicht hilfreich. Deshalb bekommen wir ja z. B. im Flugzeug keinen Roman darüber vorgelesen was im Falle einer Störung zu tun ist – sondern einen grafischen Comic.
Generell verarbeiten wir visuelle Information schneller und effizienter. Ich denke, die meisten Menschen können sich diese besser merken. Allerdings ist oft die Kombination von beidem die beste Wahl, etwa wenn es darum geht einen Sachverhalt auszuführen oder zu präzisieren. Außerdem spielt natürlich die Qualität der visuellen Kommunikation eine entscheidende Rolle.
Absolut! Ich liebe Infografiken und gestalte sie immer wieder sehr gerne. Damit lassen sich nicht nur komplexe Zusammenhänge leicht verständlich erklären. Sie erhöhen die Glaubwürdigkeit von Fakten und machen außerdem total Spaß! Und wer Spaß hat, lernt und versteht besser. Einige der besten Infografiken gibt es übrigens in der National Geographic – oft auch zu medizinischen Themen. Ich habe aber auch ein Buch über den menschlichen Körper bei mir im Schrank stehen welches nur aus Infografiken besteht. Ich finde es einfach toll, wenn man eine visuelle Vorstellung von mikroskopisch kleinen Zellen, Organismen oder Härchen bekommen kann. Ein Text alleine wäre viel zu umständlich und abstrakt, um solche Dinge zu erklären.
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Bilder: ra2 studio (Adobe Stock, Adobe Stock Standardlizenz) RODNAE Productions (Pexels, Pexels Lizenz)
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