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GdW: Bauen und Sanieren künftig erheblich teurer

16.10.2009  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V..

Am 1. Oktober trat die neue Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) in Kraft

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"Der Wohnungsneubau und vor allem die energetische Sanierung von Wohngebäuden werden künftig deutlich teurer und damit wird für die Wohnungsunternehmen die Wirtschaftlichkeit solcher Maßnahmen immer seltener zu erreichen sein", erklärte Lutz Freitag, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Die ab 1. Oktober gültigen Regelungen der EnEV 2009 erhöhen die Anforderungen an den energiesparenden Wärmeschutz und die energiesparende Heizungstechnik bei Neubau und Modernisierung von Wohnungen um 30 Prozent.

"Für viele Wohnungsunternehmen ist mit der EnEV 2009 die Grenze des wirtschaftlich Machbaren erreicht oder bereits überschritten", erläuterte Freitag die Situation. Hinzu käme: Die Wirtschafts- und Finanzkrise erschwere die Modernisierungsmaßnahmen bereits erheblich. Damit drohe die gerade bei den vom GdW vertretenen Wohnungsunternehmen bisher recht hohe Sanierungsrate zu sinken. Der GdW-Präsident appellierte an die neue Bundesregierung, die nun geltenden energetischen Anforderungen für Modernisierungen keinesfalls noch einmal durch eine EnEV 2012 weiter zu erhöhen. Allein die Ankündigung eines solchen Vorhabens würde erneut zu einer erheblichen Einschränkung der Modernisierungsanstrengungen führen. "Zunächst müssen die Auswirkungen der EnEV 2007 und EnEV 2009 auf das Bau- und Modernisierungsgeschehen gründlich evaluiert werden", so Freitag. Nur auf dieser Basis dürfe entschieden werden, ob und inwieweit überhaupt eine weitere Anhebung der EnEV-Standards erfolgen kann.

Die im GdW und seinen Regionalverbänden organisierte Wohnungswirtschaft sei Vorreiter beim Klimaschutz. Der durchschnittliche Energieverbrauch in den Wohnungen der GdW-Mitgliedsunternehmen liege bei lediglich 140 kWh/(m²a) – rund 30 Prozent unter dem Durchschnittsverbrauch aller Wohngebäude. Ca. 60 Prozent der Wohnungen seien bereits vollständig oder teilweise energetisch modernisiert. Dennoch bestehe weiterer Modernisierungsbedarf, für den der weitere Ausbau der Programme zur CO2-Gebäudesanierung von großer Bedeutung sei. Aber es dürfe nicht außer Acht gelassen werden, dass auch eine gute Förderung wirkungslos bleibe, wenn durch die restriktiven ordnungsrechtlichen Bedingungen der EnEV die Investitionskosten so hoch getrieben werden, dass sie auch durch Förderung nicht mehr kompensiert werden, mahnte Freitag an.
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