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Putzen ohne Stürzen und Rutschen

06.03.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).

Wer meint, Rutsch- und Sturzunfälle seien vor allem Winterthema, irrt. Auch das übrige Jahr bietet entsprechende Situationen: zum Beispiel den Frühjahrsputz oder andere Reinigungsarbeiten – zu Hause oder im Beruf.

Rutsch- und Sturzunfälle haben meist unspektakuläre Ursachen, aber manchmal schwerwiegende Folgen wie etwa Knochenbrüche oder innere Verletzungen. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) gibt deshalb Tipps für ein unfallfreies Reinemachen.

Sturzgefahren klein halten

Mit dem aufrechten Gang wurde dem Menschen leider das Stürzen und Stolpern mitgegeben. Aber das Unfall- und Verletzungsrisiko lässt sich mit ein paar einfachen Regeln deutlich reduzieren. Die erste lautet: möglichst am Boden bleiben. Wer höher steht, fällt tiefer. So mancher Schmutz in der Höhe lässt sich auch von unten beseitigen – etwa mit einem langstieligen Staubwedel oder einem vollständig ausgezogenen Staubsaugerrohr.

Wo das nicht funktioniert, sind sichere Leitern und Tritte unverzichtbar. "Wer zum Beispiel die Schränke von oben wischen, Lampenschirme putzen oder Gardinen ab- und wieder aufhängen möchte, sollte auf gar keinen Fall auf Tische, Stühle, Kisten, Schränke oder Fensterbänke steigen", warnt Werner Reick, Präventionsexperte der BGW. "Improvisieren wird hier schnell gefährlich."

Für viele Reinigungsarbeiten im Haushalt beispielsweise eignen sich Stufen-Stehleitern mit Plattform. Durch ihre Stufen und ihren Querbügel am oberen Ende bieten sie relativ guten Halt. "Vorausgesetzt, sie sind lang genug", fügt Reick hinzu. "Denn wer sich oben auf der Leiter recken und strecken muss, kommt leicht ins Wanken. Und selbst Stehleitern fallen um, wenn man den Schwerpunkt zu weit verlagert."

Rutschpartien vorbeugen

Wichtig ist auch das richtige Schuhwerk beim Putzen: Clogs oder Hausschuhe geben keinen guten Halt. Besser sind rundum geschlossene Schuhe mit Schnür- oder Klettverschluss und profilierter Sohle.

Nicht zu vergessen: Nass gewischte Böden dürfen auch für Unbeteiligte nicht zur Falle werden. In der Wohnung reicht es, den anderen Anwesenden Bescheid zu sagen. Wo mehr Menschen aus- und eingehen, empfiehlt es sich, an der jeweiligen Putzstelle Warnschilder aufzustellen.

Stolperfallen vermeiden

Zu den typischen Unfallquellen rund ums Reinemachen zählen ferner Stolperfallen. Quer durch den Raum gespannte Staubsaugerkabel, zur Reinigung zusammengestellte Kleinmöbel oder auf Treppen abgelegte Gegenstände haben schon so manchen Knochenbruch verursacht. "Hier ist doppelte Aufmerksamkeit gefragt", so Reick. "Zum einen, um solche Stolperfallen möglichst zu vermeiden – zum anderen, um in vorhandene nicht hineinzutappen."

Gleichzeitig bietet der Frühjahrsputz Gelegenheit, Stolperfallen aufzuspüren und zu beseitigen – zum Beispiel Gegenstände, die sich über den Winter in Ecken und Durchgängen angesammelt haben. Auch draußen ist nach dem Winter Zeit zum Aufräumen: Laub- und Streugutreste wegfegen, unebene Gehwegplatten begradigen – das trägt ebenfalls zu einem rutsch- und sturzfreien Frühjahr bei.


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