07.10.2019 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Postbank AG.
YouTuber stehen dabei in der Gunst der Jugendlichen ganz oben, gefolgt von Instagrammern. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Postbank Jugend-Digitalstudie 2019, für die 1.004 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 18 Jahren befragt wurden.
Mehr als die Hälfte der Jugendlichen hat sich von Influencern dazu verleiten lassen, ein oder mehrere Produkte zu kaufen. 43 Prozent haben auf YouTube etwas gesehen, dass sie dann auch erworben haben, 13 Prozent sind innerhalb der vergangenen sechs Monate sogar mehrfach einer Produktempfehlung eines YouTubers gefolgt. 31 Prozent hat ein Bild bei Instagram zum Kauf inspiriert, ebenfalls 13 Prozent sogar zu mehreren Käufen. Blogger haben auf 14 Prozent diesen Einfluss. Doch auch andere Social-Media-Influencer, etwa bei der Life-Video-Plattform Twitch oder dem Instant-Messaging-Dienst Snapchat, motivieren noch 22 Prozent der Jugendlichen zum Einkauf.
„Der Bummel durch Ladengeschäfte ist weniger relevant. Die Jugendlichen in Deutschland lassen sich bei YouTube, Instagram und Co. inspirieren und kaufen dann auch gleich online“, sagt Thomas Brosch, Chief Digital Officer der Postbank. „Das haben längst auch die Markenunternehmen gelernt und arbeiten mit Influencern zusammen. Wie unsere Studie zeigt, auch mit Erfolg.“
Neun von zehn Jugendlichen shoppen online und geben dort durchschnittlich 54 Euro pro Monat aus. Die 16- bis 18-Jährigen bestellen besonders häufig Schuhe und Klamotten: 66 Prozent kaufen diese Produkte zumindest manchmal online ein. Sehr beliebt sind auch Medien. Die Mehrheit dieser Altersgruppe versorgt sich im Netz mit Filmen und Serien über Dienste wie Netflix oder Amazon Prime. 52 Prozent geben online Geld fürs Streaming aus. Bücher und andere Medienprodukte kaufen noch 49 Prozent im Internet. Musik-Streaming über Spotify oder Apple Music nutzen 45 Prozent der Jugendlichen.
Hinsichtlich des Kaufverhaltens gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei den männlichen Jugendlichen stehen Online-Spiele und Ingame-Käufe mit 56 Prozent an zweiter Stelle – knapp hinter der Kleidung (57 Prozent). Von den Mädchen können sich aber nur 23 Prozent für Games begeistern. Jungs bestellen im Internet auch häufiger Unterhaltungselektronik als Mädchen (47 zu 28 Prozent). Die weiblichen Jugendlichen sind dafür aktiver im Bekleidungskauf (75 zu 57 Prozent). Männliche Jugendliche geben beim Online-Shopping mit 66 Euro monatlich deutlich mehr aus als weibliche, die im Schnitt mit 42 Euro hinkommen.
Für die Postbank Jugend-Digitalstudie 2019 wurden im April und Mai dieses Jahres 1.004 jugendliche Deutsche zwischen 16 und 18 Jahren repräsentativ befragt.
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