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Studie: Do-it-yourself-Karriere - Der Aufstieg des selbstständigen Mitarbeiters

30.11.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Kelly Services GmbH.

Eine neue Studie zeigt, wie europäische Fachkräfte heute ticken: Sie entwickeln eine Do-it-yourself-Attitüde und kümmern sich selbst um die Weiterentwicklung ihrer Karriere.

Das heutige Berufsleben ist von großen Unsicherheiten geprägt. Die größte Angst von Arbeitnehmer in ganz Europa ist, dass ihre Fähigkeiten veralten oder nicht mehr gefragt sind. Sie reagieren darauf auf bemerkens­werte Weise: Sie nehmen ihre Karriere in die eigenen Hände und kümmern sich selbst um ihre berufliche Weiterentwicklung. Zudem fordern sie selbstbewusst Arbeitsplätze, die ihrer Beschäftigungsfähigkeit zugutekommen. Diese selbstmotivierten Top-Talente mit ihrer Do-it-yourself-Einstellung sind gleichzeitig schwerer anzuwerben und zu binden.

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Der Personaldienstleister Kelly Services hat 164.000 Personen in 28 Ländern befragt und diese neue Art der Karriereplanung über verschiedene Branchen und Qualifikationen hinweg untersucht.

Der neue Antrieb: die eigene Arbeitsmarktfähigkeit ausbauen

Der Studienbericht Do-it-yourself-Karriere: Der Aufstieg des selbstständigen Mitarbeiters zeigt, dass die begehrtesten Fachkräfte - wertvolle, treue, fleißige und engagierte Leute – am schwersten zu halten sind. Diese anpassungsfähigen, selbstwirksamen Kandidaten wissen genau, dass sie zahlreiche Möglichkeiten haben und fordern daher eine Arbeitsumgebung, die ihre berufliche Entwicklung und die Anwendung ihrer Fähigkeiten ermöglicht. Zusätzlich verlangen sie vielfältigere Weiterbildungsprogramme, Karrierechancen sowie die Möglichkeit, an innovativen Projekten mitzuarbeiten und dabei die modernsten Technologien zu nutzen.

„Bei den begehrten und raren Fachkräften in Europa genießt heute vor allem die Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen hohe Priorität. Arbeitgeber, die diesem Bedürfnis Rechnung tragen, stehen hoch im Kurs. Unternehmen, die diese Entwicklung versäumen, büßen einen großen Wettbewerbsvorteil ein und werden die Konsequenzen tragen müssen.“, warnt Thomas Schenk, Geschäftsführer von Kelly Services in Deutschland und den Nordics.

Den Großteil der Befragten bilden Fachkräfte und Spezialisten. Die größte Sorge der Mehrheit (58%) ist nicht etwa eine mögliche Entlassung, sondern, dass ihre Fachkenntnisse irgendwann überholt sein könnten. Das betrifft in Europa insbesondere Spezialisten in den Bereichen Ingenieurwesen, Naturwissenschaften und IT.

Europaweite Einigkeit: Kenntnisse auf dem neuesten Stand halten

Nicht nur die Top-Talente denken so. In ganz Europa arrangieren sich Arbeitnehmer, besonders Millenials, mit häufig wechselnden Arbeitgebern und sogar wechselnden Branchen und Stellenprofilen. Dadurch verlieren sie die Scheu vor „gebrochenen“ Lebensläufen, häufigen Veränderungen und auch Zeiten der Selbstständigkeit.

Wie ihre Kollegen in anderen Teilen der Welt sorgen sich auch europäische Angestellte (insgesamt 56 % der Befragten) stärker darum, ob ihre Qualifikationen ihnen eine langfristige berufliche Perspektive bietet, als um den Verlust ihres aktuellen Jobs. Diese Tendenz lässt sich in der gesamten Region beobachten, wobei sich Arbeitnehmer in Portugal (62 %) und Frankreich (61%) überdurchschnittlich stark mit ihren Qualifikationen beschäftigen.

Während sich die europäischen Fachkräfte um die Aktualität Ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten sorgen, zweifeln sie außerdem am Engagement ihrer Arbeitgeber. Nur 16 Prozent sind überzeugt, dass diese genug in ihre Weiterentwicklung investieren.

Das Verbleiben bei ein und demselben Arbeitgeber als Mittel für die Karriereentwicklung hat scheinbar ausgedient. Nur 16 Prozent der Gen X und 20 Prozent der Baby Boomer glauben noch an diese Art des Vorwärtskommens. Besonders kritisch sehen das mit nur 14 Prozent Zustimmung die Millenials.

Immer schwerer zu halten: Fachkräfte und Spezialisten

Das Bedürfnis der Arbeitnehmer nach kontinuierlicher Weiterentwicklung steht häufig in krassem Gegensatz zum Angebot der Unternehmen und bildet damit ein Risiko für die Mitarbeiterbindung. Insbesondere IT-Fachkräfte sind sich der großen Nachfrage nach ihren Kenntnissen und Fähigkeiten bewusst. 74 % von ihnen sind überzeugt, einen gleichwertigen oder gar besseren Job zu finden, sollten sie sich entschließen zu wechseln.

Dasselbe gilt für Angehörige der Gen X: 73 Prozent glauben, dass sie sehr wettbewerbsfähig sind und 56 Prozent sind sich sicher, dass es eine aktive Nachfrage nach ihrer Qualifikation am Markt gibt.

Die DIY-Einstellung der heutigen Kandidaten können Unternehmen zu ihrem Vorteil nutzen, wenn sie ihnen anbieten, was sie fordern: nämlich die Möglichkeit, konstant neue Fähigkeiten zu erlernen. Damit schließt der Studienbericht von Kelly Services mit vier Empfehlungen an Arbeitgeber für die Rekrutierung und Bindung der neuen selbstmotivierten Toptalente in Europa:

  • Stärken Sie Ihre Arbeitgebermarke, um die bestmöglichen Talente anzuziehen.
  • Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und ihren Wert für den Arbeitsmarkt zu erhöhen.
  • Kreieren Sie eine innovative und gemeinschaftliche Arbeitsumgebung und erhöhen Sie so die Produktivität, den Zusammenhalt und die Leidenschaft Ihrer Mitarbeiter.
  • Ermöglichen Sie sowohl potenziellen als auch derzeitigen und ehemaligen Mitarbeitern durch Trainings, Weiterbildungsprogramme oder Online Communities mit Ihrem Unternehmen in Verbindung zu bleiben. Auf diese Weise erweitern Sie Ihr Netzwerk und sichern sich eine positive Reputation.

Die ausführlichen Ergebnisse der Studie finden Sie in dem Bericht Do-it-yourself-Karriere: Der Aufstieg des selbstständigen Mitarbeiters.


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