Online-Weiterbildung
Präsenz-Weiterbildung
Produkte
Themen
Dashöfer

Über zwei Drittel der Haushalte in Deutschland sorgen sich um Energiepreise

07.05.2024  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Verivox.

Die Energiekrise scheint vorbei, viele staatliche Hilfen sind ausgelaufen. Doch das Preisniveau ist nach wie vor hoch und belastet viele Haushalte stark. Rund 70 Prozent der Deutschen sorgen sich um die Entwicklung der Energiepreise. Über die Hälfte der Haushalte versucht, die hohen Kosten durch energiesparendes Verhalten auszugleichen.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox.

Heizkosten drücken auf Haushaltskassen

Rund 78 Prozent der Befragten sehen ihr Haushaltsbudget durch hohe Heizkosten belastet. Dieser Wert ist sogar noch einmal um 3 Prozentpunkte höher als in einer früheren Verivox-Umfrage im März 2022, nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs. Für 37 Prozent der Befragten ist die Belastung aktuell so stark, dass sie Geld an anderer Stelle einsparen müssen. Über die Hälfte der Haushalte (53 Prozent) hat in der vergangenen Heizperiode weniger geheizt als üblich.

"Die Gaspreise haben ihre Rekordstände aus dem Jahr 2022 hinter sich gelassen. Die Gaspreisbremse ist jedoch zu Beginn des Jahres ausgelaufen und seit April 2024 gilt wieder der volle Mehrwertsteuersatz. Durchschnittlich kostet eine Kilowattstunde Gas für Haushalte aktuell rund 11 Cent pro Kilowattstunde, im April 2021 waren es noch 6 Cent – das ist ein Anstieg von rund 83 Prozent in drei Jahren", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.

Stromsparen ist weit verbreitet

Die große Sorge um die Entwicklung der Energiepreise führt auch zu einem umsichtigen Umgang mit Strom: Rund 60 Prozent der Befragten gaben an, dass sie angesichts der hohen Strompreise versuchen, ihre Rechnung durch energiesparendes Verhalten zu senken. Je älter die Befragten, desto größer ist hier die Bereitschaft. Während etwa die Hälfte (52 Prozent) der 18- bis 29-Jährigen bereits Energie spart, liegt die Quote bei den Befragten ab 60 Jahren bei rund 70 Prozent.

Weitere 15 Prozent aller Befragten würden Energie sparen, wenn die Strompreise noch weiter steigen.

"Die durchschnittlichen Strompreise für Haushalte sind in den vergangenen 12 Monaten zwar um rund 17 Prozent gesunken, dennoch liegen sie deutlich höher als vor der Energiekrise. Im April 2021 lag der durchschnittliche Preis pro Kilowattstunde noch bei rund 29 Cent, aktuell sind es rund 35 Cent. Das entspricht einer Preissteigerung von 21 Prozent in drei Jahren", sagt Thorsten Storck.

Richtige Tarifwahl kann Energiekosten senken

Um die Kosten für Gas und Strom so gering wie möglich zu halten, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher einen möglichst günstigen Tarif mit Preisgarantie wählen. Energieversorger geben gesunkene Großhandelspreise oft schneller an Neukunden weiter als an Bestandskunden. Wer noch nie gewechselt hat, kann bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas derzeit durchschnittlich über 1.400 Euro pro Jahr einsparen. Bei einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh liegt das durchschnittliche Einsparpotenzial aktuell bei fast 800 Euro.

Methodik

Die verwendeten Daten basieren auf einer Online-Umfrage der Innofact AG im Auftrag von Verivox, an der im April 2024 insgesamt 1.019 Personen teilnahmen. Die Umfrage ist bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit. Der durchschnittliche Strompreis entspricht dem Verivox-Verbraucherpreisindex Strom, der durchschnittliche Gaspreis dem Verivox-Verbraucherpreisindex Gas im April 2024.

Bild: Felix Müller (Pexels, Pexels Lizenz)

nach oben
FAQ