16.07.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Verivox.
Laut dem Deutschen Wetterdienst war das Frühjahr 2024 das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Der Heizbedarf für einen Musterhaushalt im Einfamilienhaus sank zwischen März und Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent.
Gaskunden haben angesichts des geringen Heizbedarfs deutlich niedrigere Kosten. Eine Familie mit Gasheizung zahlte im Frühling 2024 (März bis Juni) durchschnittlich 496 Euro. Das sind 31 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Neben dem geringeren Heizbedarf sind auch die Gaspreise im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich gesunken. Im Frühjahr 2023 lag der durchschnittliche Gaspreis bei rund 14 Cent pro Kilowattstunde, in diesem Jahr liegt er bei knapp 11 Cent. Die Lage an den Beschaffungsmärkten hat sich seither beruhigt, doch zuletzt sind die Gaspreise bei Neuabschluss wieder gestiegen. Daher raten wir dazu, sich jetzt einen günstigen Gastarif für den kommenden Winter zu sichern.
Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox
Obwohl die Heizölpreise im Vergleichszeitraum leicht gestiegen sind, hatten auch Ölkunden im Frühling 2024 niedrigere Kosten als im Vorjahr. Die durchschnittlichen Heizkosten lagen bei 495 Euro, was einem Rückgang von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Heizkosten für Gas und Heizöl lagen damit ziemlich genau gleichauf.
Kostete leichtes Heizöl im Frühjahr 2023 im Mittel noch rund 90 Euro brutto pro Hektoliter, waren es im Frühling 2024 durchschnittlich rund 99 Euro, was einem Anstieg von rund 10 Prozent entspricht.
Für die Berechnung des Heizbedarfs wurden die Gradtagzahlen des Deutschen Wetterdienstes herangezogen. Die Gradtagzahl wird für alle Tage berechnet, an denen die durchschnittliche Tagesaußentemperatur unter der Heizgrenztemperatur von 15 Grad liegt.
Die Gaspreise entsprechen dem Verivox-Verbraucherpreisindex Gas. Die Heizölpreise wurden vom Statistischen Bundesamt übernommen. Der Musterhaushalt entspricht einer drei- bis vierköpfigen Familie in einem freistehenden Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh (Basisjahr 2011). Betrachtet wurden die Monate März bis Juni.
Bild: Dmitry Grigoriev (Unsplash, Unsplash Lizenz)
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