28.10.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: presseportal.de.
Einfach mehr Personal einstellen klingt leicht, doch der Fachkräftemangel macht das unmöglich. Die Situation spitzt sich weiter zu, während Pflegeeinrichtungen nach Lösungen suchen. "Die Kosten für Leiharbeit sind gestiegen, und das drückt auf die Budgets der Betriebe", erklärt Max Grinda, Personalexperte. Er hat über Jahre hinweg den Markt analysiert und weiß, wie Pflegeeinrichtungen auf diese Herausforderungen reagieren können. Max Grinda betont, dass es neue Strategien braucht, um den Personalbedarf zu decken, ohne sich auf teure Leiharbeiter zu verlassen. Wie das in der Praxis aussehen könnte, verrät er in diesem Beitrag.
Die Pflegebranche befindet sich in einer Krise: Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) fehlten in Deutschland im Jahr 2023 rund 60.000 Pflegekräfte - eine Zahl, die bis 2030 auf über 500.000 ansteigen könnte. Der Fachkräftemangel verschärft sich weiter, während die Zahl der verfügbaren Zeitarbeiter sinkt. Dabei sind es vor allem die steigenden Kosten für Leiharbeit, die viele Pflegebetriebe an ihre finanziellen Grenzen bringen. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, neues Pflegepersonal zu finden. Dies zwingt die Einrichtungen dazu, ihre Personalstrategien zu überdenken und interne Prozesse zu optimieren. Doch wie können Pflegebetriebe diese Herausforderungen meistern?
Die Zeitarbeit galt lange als eine flexible und schnelle Lösung, um kurzfristige Personalengpässe in Pflegeeinrichtungen zu überbrücken. Doch diese Option wird zunehmend kostspieliger. Die Stundensätze für examiniertes Pflegepersonal, das über Zeitarbeitsfirmen vermittelt wird, liegen mittlerweile zwischen 45 und 65 Euro pro Stunde. Zum Vergleich: Die durchschnittlichen Bruttolöhne festangestellter Pflegefachkräfte liegen in Deutschland bei etwa 22 bis 28 Euro pro Stunde, je nach Bundesland und Berufserfahrung. Der Kostenunterschied ist enorm.
In Zahlen: Ein Pflegeunternehmen, das auf Leiharbeit zurückgreift, zahlt pro Zeitarbeitskraft im Monat etwa 7.000 bis 10.000 Euro mehr als für eine festangestellte Pflegefachkraft bei einer 40-Stunden-Woche. Angesichts der ohnehin angespannten finanziellen Situation vieler Pflegeeinrichtungen ist dies eine schwer tragbare Belastung. Ein Bericht des Bundesministeriums für Gesundheit zeigt, dass rund 15 Prozent der Pflegeeinrichtungen in Deutschland regelmäßig Zeitarbeitskräfte beschäftigen, doch nur 37 Prozent dieser Einrichtungen bewerten diese Lösung als langfristig wirtschaftlich.
Vor diesem Hintergrund setzen immer mehr Pflegebetriebe auf die Optimierung ihrer internen Prozesse, um die Mitarbeitergewinnung zu verbessern und die Abhängigkeit von teurer Zeitarbeit zu reduzieren. FM Recruiting, das von den Geschäftsführern Max Grinda und Felix Hahnewald seit 2019 geleitet wird, hat bereits zahlreichen Pflegeeinrichtungen geholfen, ihre internen Abläufe zu verbessern und erfolgreich neues Personal zu gewinnen.
"Der Arbeitnehmermarkt hat sich verändert. Pflegekräfte sind gefragter denn je und haben hohe Erwartungen an ihren Arbeitgeber. Was früher funktionierte, reicht heute nicht mehr aus. Bewerber erwarten transparente Prozesse, schnelle Rückmeldungen und eine wertschätzende Kommunikation", erklärt Max Grinda.
FM Recruiting hat festgestellt, dass durch eine optimierte Bewerberkommunikation - wie schnellere Reaktionszeiten und klar strukturierte Rückmeldungen - die Einstellungserfolge signifikant gesteigert werden konnten. In den betreuten Pflegeunternehmen erhöhte sich die Bewerbungsrate um 65 Prozent, während die Zeit bis zur Einstellung um 40 Prozent verkürzt wurde. Das zeigt, dass schon kleine Prozessanpassungen große Wirkung entfalten können.
Neben der Reduktion der Zeitarbeit liegt ein weiterer großer Vorteil der optimierten Personalgewinnung in der Senkung der Recruiting-Kosten. Viele Pflegebetriebe geben jedes Jahr hohe Summen für Rekrutierungsmaßnahmen aus, ohne klare Ergebnisse zu sehen. Ein durchschnittliches Pflegeunternehmen investiert zwischen 10.000 und 30.000 Euro jährlich in die Personalakquise, doch oft fehlt es an einer gezielten Strategie.
Laut einer Studie von StepStone sind nur 35 Prozent der Stellenanzeigen in der Pflege wirklich erfolgreich - das bedeutet, dass bei 65 Prozent der Anzeigen keine geeigneten Bewerbungen eingehen. Dies führt dazu, dass viele Unternehmen in ineffektive Maßnahmen investieren und hohe Kosten für wiederholte Ausschreibungen tragen müssen.
FM Recruiting setzt genau hier an. Durch die gezielte Analyse und Optimierung der bestehenden Recruiting-Maßnahmen konnte bei den betreuten Pflegebetrieben der Anteil der erfolgreichen Einstellungen durch digitale Bewerbungsprozesse um 50 Prozent gesteigert werden. Gleichzeitig sanken die durchschnittlichen Kosten pro Einstellung um 20 bis 30 Prozent.
Die Herausforderungen in der Pflegebranche erfordern ein Umdenken. Zeitarbeit, die einst als flexible Lösung galt, wird für viele Pflegeeinrichtungen finanziell untragbar. Die Antwort liegt in der Optimierung der internen Prozesse und der gezielten Neuausrichtung der Mitarbeitergewinnung.
Mit den richtigen Maßnahmen können Pflegebetriebe nicht nur die Kosten für teure Leiharbeit reduzieren, sondern auch die hohen Ausgaben für ineffektives Recruiting senken. Wie FM Recruiting in der Praxis zeigt, reicht es oft, bestehende Prozesse zu verbessern und auf die veränderten Erwartungen des Arbeitnehmermarktes einzugehen. Dies führt nicht nur zu einer höheren Zahl von Neueinstellungen, sondern vor allem zu einer nachhaltigen Lösung, die langfristig Personalengpässe behebt und gleichzeitig die Pflegequalität erhöht. Pflegeeinrichtungen, die diese Ansätze umsetzen, können sich nicht nur vom teuren Modell der Leiharbeit lösen, sondern auch die Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit steigern - eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Personal.
Bild: Kampus Production (Pexels, Pexels Lizenz)
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