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Wenn kein Strom mehr aus der Steckdose kommt

11.04.2022  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: R+V Allgemeine Versicherung AG.

Sturm, Bauarbeiten oder Schwankungen im Netz: Die Ursachen für Stromausfälle sind vielfältig – und sie können von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden dauern. Die Folgen in Haushalten lassen sich mit geringem Aufwand abmildern. Das Infocenter der R+V Versicherung gibt Tipps.

Plötzlich geht das Licht aus, die Heizung springt nicht mehr an, Computer und Fernseher bleiben dunkel. „Die Stürme vor einigen Wochen haben wieder einmal gezeigt, dass es sinnvoll ist, sich auf Stromausfälle vorzubereiten“, sagt Torben Thorn, Beauftragter für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltmanagement bei der R+V Versicherung. „Einige Orte und Regionen waren längere Zeit von der Stromversorgung abgeschnitten, weil Bäume schwere Schäden an Leitungen und Masten verursacht hatten.“ In solchen Fällen muss der Netzbetreiber die Versorgung so schnell wie möglich wieder herstellen. Doch dies kann manchmal Stunden oder sogar Tage dauern.

Elektrische Geräte sicherheitshalber ausschalten

Der erste Schritt bei einem flächendeckenden Stromausfall ist, alle Geräte auszuschalten oder – noch besser – vom Stromnetz zu trennen. Eine Lampe sollte jedoch angeschaltet bleiben, damit es die Bewohner mitbekommen, wenn der Strom wieder funktioniert. „Dann sollten die Geräte möglichst der Reihe nach wieder angeschaltet werden“, rät Torben Thorn. „Wenn alle auf einmal angehen, springt womöglich die Sicherung heraus, und empfindliche Geräte können Schaden nehmen.“ Andererseits steigt die Verletzungsgefahr, wenn Geräte wie Bohrmaschinen unvermittelt wieder anspringen.

Was ist passiert? Wie lange dauert es noch? Im Notfall sind Informationen wichtig. Wer ein batteriebetriebenes Radio im Haushalt hat, kann auch bei Stromausfall die Nachrichten verfolgen – und schont gleichzeitig den Handy-Akku.

Vorräte für den Notfall anlegen

Kerzen und Taschenlampen verhindern, dass die Bewohner im Dunkeln sitzen müssen. Wenn der Strom ausfällt, funktionieren auch Heizungen nicht mehr. In der kalten Jahreszeit sollten sich die Bewohner mit dicker Kleidung und Decken warmhalten. Privilegiert sind in dieser Situation alle, die über einen Kamin oder Ofen verfügen – vorausgesetzt, sie haben Kohle, Briketts oder Holz im Haus. „Da Feuer Feinstaub freisetzt und Sauerstoff verbraucht, ist es jedoch wichtig, regelmäßig zu Lüften“, warnt Thorn. „Frische Luft senkt auch die Belastung durch gesundheitsschädliche Gase wie Kohlenmonoxid.“

Sinnvoll ist auch ein Vorrat an haltbaren Lebensmitteln und Wasser. Kochen ist mit einem Gaskocher möglich – aber nur im Freien oder in einem gut belüfteten Raum. Auf dem Balkon oder im Garten können warme Speisen auch auf einem Holzkohlegrill zubereitet werden. Moderne Kühlschränke und Gefriertruhen können einige Stunden ohne Strom gut überstehen. Dennoch ist es nach einem längeren Stromausfall sicherer, vor dem Verzehr insbesondere leichtverderbliche Lebensmittel zu prüfen.

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:

  • Wenn der Strom nur im eigenen Haus ausfällt, liegt das meist an einem defekten Elektrogerät, einer beschädigte Elektroinstallation oder einer Überlastung durch Haushaltsgeräte. Die Bewohner sollten deshalb zunächst prüfen, ob alle Sicherungen im Stromkasten eingeschaltet sind.
  • Bei Schäden am Gefriergut durch eine unvorhersehbare Unterbrechung der Versorgung im Stromnetz greift unter Umständen die Hausratversicherung.
  • Auch Blitzschlag kann einen Stromausfall verursachen. Kommt es dadurch zu Überspannungsschäden, sollten die Versicherten prüfen, ob diese über die Hausratversicherung abgedeckt sind.
  • Kommen die Überspannungsschäden hingegen durch das Stromnetz, haftet der Netzbetreiber – sofern es vorher keine Ankündigung gab.
  • Vorsicht beim Autofahren, denn ein Stromausfall legt oft auch die Ampeln lahm.
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