Mücke, Sturm & Company zeigt, wie mit Inkassobenchmarking Potenziale erschlossen
werden und welche Kriterien bei der Umsetzung zu berücksichtigen
sind.
Im Forderungsmanagement entstehen oft zahlreiche Forderungen,
die nur über aussergerichtliche oder gerichtliche Mahnverfahren bearbeitet werden können.
Darauf spezialisierte Inkassounternehmen sind indes hinsichtlich ihrer Konditionen bislang
schwer zu vergleichen. Die Managementberatung Mücke, Sturm & Company zeigt in einer
aktuellen Untersuchung Bewertungskriterien für Inkassodienstleister auf, die einen Vergleich
ermöglichen und erläutert die wichtigsten Gestaltungselemente auf dem Weg zum
Benchmarking wie die Vertragsgestaltung und das Aufsetzen eines leistungsfähigen Reportings.
„Ein zielgerichtetes Benchmarking ermöglicht eine bessere Steuerung der Inkassounternehmen.
Damit können Effektivität und Effizienz gesteigert und nachhaltig bestmögliche
Finanzergebnisse erzielt werden“, erklärt Michael Kaut, Partner von Mücke, Sturm &
Company.
Die Auswahl der richtigen Inkassopartner
Damit Unternehmen die Vorteile des Inkassobenchmarking erstmals für sich nutzen können, müssen
sie zunächst ihre Zielsetzungen definieren und die wesentlichen Qualitätskriterien aufstellen,
denen die Inkassounternehmen genügen müssen. Bei der Zielsetzung steht bei den meisten Unternehmen
der Nettoerfolg im Inkassowesen an erster Stelle. Allerdings sollten unbedingt auch
Kosten- und Portfolioeffekte berücksichtigt werden: Kostenreduzierungen ergeben sich aus den
niedrigeren Kosten im Inkassowesen selbst und durch indirekte Wirkung auf nachgelagerte Prozesse.
Die Vorteile zeigen sich auch im Portfoliowachstum. Gute Inkassodienstleister können
Kündigungen abwenden und Kunden zurückgewinnen.
Um einen geeigneten Inkassopartner zu identifizieren müssen die Unternehmen den Markt analysieren
sowie die Mehrwerte und die Integrität potenzieller Inkassopartner bewerten:
Marktanalyse: Die Marktanalyse sollte anhand von zuvor formulierten Kriterien durchgeführt werden.
Die so als potenzielle Inkassopartner erkannten Unternehmen sind anschließen hinsichtlich
ihrer angebotenen Mehrwerte zu bewerten.
Mehrwerte: Zu den gebührenfreien Mehrwerten zählen beispielsweise die Technologie des Inkassopartners
und seine Methodenkompetenz. Bei der eingesetzten Technologie des Inkassopartners
sind vor allem die Flexibilität der Anbindung sowie der Umfang des Reportings von entscheidender Bedeutung.
Der Inkassodienstleister sollte eine ausgeprägte fachliche und analytische Kompetenz
besitzen, die vor allem durch den Einsatz von Segmentierung- und Scoringverfahren deutlich wird.
Integrität: Nicht zu vergessen ist eine tadellose Außenwirkung des Inkassopartners.
Wettbewerbssituation herstellen und Verträge gestalten
Anschließend werden potenzielle Inkassopartner zunächst durch eine sorgfältige Gegenüberstellung
von Testergebnissen ausgewählt und so bereits eine für das Benchmarking charakteristische
Wettbewerbssituation hergestellt.
Der Verlauf des Tests und der dabei erzielte Erfolg der Inkassounternehmen bilden die Basis für
die Entscheidung über eine weitere Zusammenarbeit im Rahmen eines Benchmarking, die in Verträgen
festgeschrieben wird. Bei der Vertragsgestaltung ist eine Vielzahl von Möglichkeiten vorhanden, die oft aufgrund der
Fokussierung auf den Nettoerfolg keine ausreichende Beachtung finden, was häufig zu Prozesskosten führt. Neben der Übergabe
vergleichbarer Forderungen wird die Zielerreichung des Inkassomanagements vor
allem durch diese vertragliche Nebenbedingungen beeinflusst:
Verrechnungsreihenfolge, Verrechnungsmethoden, Erfolgsprovisionen sowie Übernahme von Gebühren, Handling von
Rückabwicklungen, Zuordnung von Verzugszinsen und der Einsatz gerichtlicher Verfahren.
Sind die Inkassopartner ausgewählt und die vertraglichen Bedingungen angepasst, muss das
Benchmarking zwischen den Partnern auf dieser Grundlage ausgestaltet und kontinuierlich gesteuert
werden. Dies erfolgt einerseits über die Sicherstellung laufender Reports in hoher Qualität
und andererseits über die kontinuierliche Optimierung der Rahmenbedingungen.
Durch ein gut aufgesetztes Reporting können die Ergebnisse der Partner einander gegenübergestellt
und darüber hinaus die Abgabe von Inkassofällen hin zu dem erfolgreichsten Partner gesteuert
werden.
„Benchmarking ist nicht nur ein wirksames Verfahren zur Sicherung bestmöglicher Ergebnisse im
Inkassowesen. Durch das Reporting für das beauftragende Unternehmen ergeben sich auch wertvolle
Rückschlüsse für interne Prozessverbesserungen. Die Inkassounternehmen selbst profitieren
ebenfalls davon, da sie wichtige Anregungen für Verbesserungen ihrer eigenen internen Prozesse
erhalten“, so fasst Michael Kaut die Vorteile des Inkassobenchmarking zusammen.
Quelle: Mücke, Sturm & Company